Bewertung:

Mark Kinzers Buch präsentiert eine einzigartige und wissenschaftliche Perspektive auf die jüdisch-christlichen Beziehungen, wobei er besonders die Heilung der historischen Wunden zwischen Juden und Katholiken betont. Durch einen theologischen Rahmen plädiert er für ein tieferes Verständnis des gemeinsamen Erbes und der spirituellen Verbindungen zwischen diesen beiden Traditionen. Viele Rezensenten fanden seine Einsichten wertvoll, während andere mit dem wissenschaftlichen Charakter und der Komplexität des Buches haderten.
Vorteile:⬤ Bietet eine einzigartige und respektvolle Perspektive auf die jüdisch-christlichen Beziehungen.
⬤ Aufschlussreiche theologische Diskussionen, die wichtige historische und biblische Elemente ansprechen.
⬤ Freundlicher und wissenschaftlicher Ansatz eines sachkundigen Autors.
⬤ Bietet einen potenziell bereichernden Dialog sowohl für katholische als auch für messianisch-jüdische Zuhörer.
⬤ Beschäftigt sich mit wichtigen Dokumenten wie dem Zweiten Vatikanischen Konzil „Nostra Aetate“.
⬤ Die wissenschaftliche Herangehensweise könnte für einige Leser eine Herausforderung darstellen, da einige Abschnitte schwer zu verstehen sind.
⬤ Begrenzte Anziehungskraft, da das Buch außerhalb der katholischen und messianisch-jüdischen Kreise keine Resonanz finden könnte.
⬤ Einige Leser wünschten sich einen stärkeren Fokus auf das zeitgenössische Judentum und nicht nur auf das biblische Judentum.
⬤ Bestimmte Argumente bezüglich der Integration jüdischer und katholischer Elemente stießen auf Skepsis.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Searching Her Own Mystery
Die Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen (Nostra Aetate) veränderte die katholische Sicht auf das jüdische Volk und die jüdische religiöse Tradition. Mit der Behauptung, dass die Kirche ihre Verbindung zum "Stamm Abrahams" entdeckt, wenn sie "ihr eigenes Geheimnis erforscht", deutete Nostra Aetate an, dass das Geheimnis Israels untrennbar mit dem Geheimnis der Kirche verbunden ist. Als ineinandergreifende Geheimnisse benötigt jede Gemeinschaft die andere, um sich selbst zu verstehen. In Searching Her Own Mystery argumentiert der bekannte messianisch-jüdische Theologe Mark S. Kinzer, dass die Kirche die Implikationen von Nostra Aetate für das christliche Selbstverständnis noch nicht angemessen erforscht hat. Die neue katholische Lehre über Israel sollte neue Perspektiven für das gesamte Spektrum der christlichen Theologie eröffnen, einschließlich der Christologie, der Ekklesiologie und der Theologie der Sakramente. Zu diesem Zweck schlägt Kinzer eine Israel-Ekklesiologie vor, die in der Israel-Christologie verwurzelt ist und in der eine wiederhergestellte ecclesia ex circumcisione - die "Kirche aus der Beschneidung" - eine entscheidende Rolle als sakramentales Zeichen der Verbundenheit der Kirche mit dem jüdischen Volk und der unwiderruflichen Erwählung Israels aus der Genealogie einnimmt. "Die Implikationen von Nostra Aetate schlummerten etwa ein Jahrzehnt lang bis zum Pontifikat von Johannes Paul II. Seitdem haben katholische Denker begonnen, tiefer zu ergründen, wie das Geheimnis Israels mit dem der Kirche verbunden ist.
Mark Kinzer hat lange und intensiv über diese Fragen nachgedacht, und der Leser wird von seinem Wissen über dieses wichtige Thema profitieren." --Gary A. Anderson, Hesburgh-Professor für katholische Theologie, Universität von Notre Dame, Indiana ""Dies ist ein weiteres schön geschriebenes und kraftvolles theologisches Werk des führenden messianisch-jüdischen Theologen Mark Kinzer. Kinzer, der kein Katholik ist, dessen Leben aber von einem reichen Dialog mit Katholiken geprägt ist, drängt die katholische Kirche, explizit jüdische kirchliche Räume für Thora-befolgende messianische Juden innerhalb der katholischen Kirche zu öffnen. Auch wenn ich in wesentlichen Punkten von ihm abweiche, stimme ich mit ihm darin überein, dass Katholiken sich immer tiefer mit den Implikationen von Gottes Bundeswahl des jüdischen Volkes und mit dem bleibenden spirituellen Wert der Einhaltung der Tora durch das jüdische Volk in Gottes Plan beschäftigen müssen." --Matthew Levering, Perry Family Foundation Professor für Theologie, Mundelein Seminary, Mundelein, Illinois ""Mark Kinzer hat ein tief zum Nachdenken anregendes und bedeutendes Buch über die Förderung der Gemeinschaft zwischen messianischen Juden und der katholischen Kirche geschrieben. Er präsentiert klar und kreativ seine biblischen und theologischen Argumente und verwebt sie mit seiner persönlichen Pilgerreise zum Glauben an Jesus. Seine anschließende Reise in diesem Glauben verleiht seinem theologischen Projekt zusätzliche Schärfe und Eloquenz.
Die theologische Akademie und insbesondere die katholischen Gelehrten in ihr sollten sich ernsthaft mit diesem Buch auseinandersetzen, und die katholischen Bischöfe sollten es mit einem wohlwollenden Auge und einem scharfsinnigen Geist lesen" --Thomas G. Weinandy, Dominican House of Studies, Washington, DC Mark S. Kinzer ist Rabbiner der Congregation Zera Avraham in Ann Arbor, Michigan, und emeritierter Präsident des Messianic Jewish Theological Institute. Er ist der Autor von Postmissionary Messianic Judaism (2005) und Israel's Messiah and the People of God (2011).