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Essays on the Sociology of Knowledge
Diese Aufsatzsammlung stammt aus der frühen Schaffensperiode Karl Mannheims, in der er theoretische Konzepte einführte, die bis heute Einfluss auf die Soziologie haben.
Dr. Paul Kecskemeti stellte 1951 dieses aufschlussreiche Kompendium der ersten soziologischen Theorieveröffentlichungen Mannheims zusammen, von denen bis dahin keiner in englischer Sprache erschienen war. Diese Schriften sind wertvoll, denn sie zeigen die Anfänge mehrerer Konzepte, die sich in Mannheims späterer Karriere entfalten sollten. Seine Ideen befassen sich mit individuellen Denkprozessen, ihrem Einfluss auf die Gesellschaft als Ganzes und damit, wie der Erwerb von Wissen ein bestimmtes Land kulturell und ideologisch auf subtile und offensichtliche Weise verändert.
Viele von Mannheims Ideen bauen auf den ersten Untersuchungen von Durkheim auf und wenden die Idee einer Wissenssoziologie auf verschiedene Facetten der menschlichen Realität an. So untersucht er beispielsweise, wie sich das erworbene Wissen auf die sozialen Schichten und die verschiedenen Klassen einer Gesellschaft auswirkt und wie kulturelle und soziale Sitten von Generation zu Generation weitergegeben werden. Wie und inwieweit intellektuelle Ideen und die Popularität von Ideologien den Wandel in einer Gesellschaft vorantreiben, ist ein immer wiederkehrendes Thema, das im Laufe von Mannheims Karriere weiter untersucht werden sollte.