
Avant-Garde on Record: Musical Responses to Stereos
Avantgarde on Record ist ein innovativer Beitrag zur Musikgeschichte, zu den Kulturwissenschaften und zur Klangforschung, der die Komponisten der Nachkriegszeit und ihre technologisch orientierte musikalische Moderne neu beleuchtet.
Es beschreibt, wie ein breites Spektrum von Persönlichkeiten (darunter Pierre Boulez, Karlheinz Stockhausen, Henri Pousseur, Toshirō Mayuzumi, Claire Schapira, Anthony Braxton und Gunther Schuller) sich mit der Ästhetik der Avantgarde auseinandersetzte und gleichzeitig auf eine sich rasch verändernde, technologisch geprägte und verräumlichte Audiokultur reagierte. Jonathan Goldman konzentriert sich auf die Art und Weise, wie zeitgenössische Hörer die Werke dieser Komponisten im goldenen Zeitalter der Schallplatte verstanden, und untersucht, wie diese Rezeption durch konsumorientierte Klangtechnologie vermittelt wurde, die ein Prisma bildete, durch das die Hörer die „Musik ihrer Zeit“ verarbeiteten.
Seine Darstellung zeigt unerwartete Aspekte der Audiokultur des 20. Jahrhunderts: vom akustischen Ping-Pong bis zu Son et Lumire-Shows, von venezianischer Chormusik Strawinskys bis zur Klanglandschaft der Niagarafälle, von einer buddhistischen Kantate bis zu einer als Gesellschaftsspiel inszenierten LP-Box.