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Mit einer über vierzigjährigen Karriere hat sich Barbara Kopple (geb. 1946) längst als eine der produktivsten und preisgekrönten amerikanischen Filmemacherinnen ihrer Generation etabliert. Ihre Projekte reichen von gewerkschaftlichen Dokumentarfilmen über fiktionale Spielfilme bis hin zu einer Bildungsserie für Kinder auf dem Disney Channel. Bei all dem hat sich Kopple großzügig für eine Vielzahl von Interviews zur Verfügung gestellt, die in Printmedien und im Fernsehen ausgestrahlt wurden. Die aufschlussreichsten und erhellendsten davon sind in dieser Sammlung zusammengefasst.
Hier erzählt Kopple von ihren nahezu ständigen Bemühungen, Geld aufzutreiben (in der Regel, während ihre Filme bereits in Produktion sind) und von den Schwierigkeiten, die sich daraus ergeben, dass sie ihr eigenes Geld in solche Projekte steckt. Sie macht die Spannungen zwischen Vorurteilen, Objektivität und Fairness in ihren Filmen deutlich. Ihre Interviewpartner werfen grundlegende Fragen auf. Wie ist das Verhältnis zwischen realen Menschen in Dokumentarfilmen und Figuren in fiktionalen Filmen? Warum lässt sie sich in einigen Filmen auf einen Cin ma v rit-Stil ein, in anderen aber nicht? Warum scheint sie in Harlan County, U. S. A., den Waffenbesitz zu unterstützen, um dann in ihrem Film Gun Fight eine entschieden neutralere Haltung zu diesem Thema einzunehmen?
Kopples Sorge um Menschen, die sich in einer Krise befinden, ist unbestreitbar. Das Gleiche gilt für die Zuneigung, die sie ihren berühmteren Protagonisten entgegenbringt: Woody Allen spielt eine Reihe von Jazzkonzerten in Europa, Gregory Peck geht auf Tournee, und die Dixie Chicks verlieren ihre Fangemeinde, schaffen aber einen Neuanfang.