Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Untersuchung der britischen Schlachtschiffbauindustrie und deckt ihre historischen, finanziellen und sozialen Aspekte ab. Es beschreibt detailliert verschiedene Werften, Herstellungsprozesse und die industriellen Anstrengungen, die hinter den Schlachtschiffen der Royal Navy vom späten 19. Jahrhundert bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg standen. Obwohl das Buch gut recherchiert und mit wertvollen Daten und Erkenntnissen gefüllt ist, zeichnet es sich durch seinen dichten Schreibstil und die Konzentration auf Details aus, was Gelegenheitsleser möglicherweise nicht anspricht.
Vorteile:Ausführliche Darstellung des britischen Kriegsschiffbaus, reich an detaillierten historischen und finanziellen Einblicken. Umfangreiche Illustrationen und Fotos, die das Verständnis des Themas fördern. Hoch angesehen für seine akribische Recherche und die Einbeziehung von obskurem Material, wodurch es ideal für ernsthafte Marinegeschichtsliebhaber ist.
Nachteile:Der Text wird oft als trocken und übermäßig dicht empfunden, was die Lektüre vor allem für Gelegenheitsinteressierte schwierig macht. Einige Leser empfanden die Konzentration auf Unternehmensstrukturen und finanzielle Details als ermüdend und wünschten sich eine stärkere Betonung der eigentlichen Konstruktion und des taktischen Einsatzes von Kriegsschiffen. Die Kindle-Ausgabe wird für die schlechte Bildqualität kritisiert.
(basierend auf 91 Leserbewertungen)
Battleship Builders - Constructing and Arming British Capital Ships
Der Stapellauf der HMS Dreadnought im Jahr 1906, des weltweit ersten Schlachtschiffs mit ausschließlich großen Kanonen, machte alle bestehenden Schlachtflotten überflüssig, doch gleichzeitig wurde der zahlenmäßige Vorsprung der Royal Navy, der jahrzehntelang mit großem Aufwand aufrechterhalten wurde, zunichte gemacht.
Großbritannien, das sich bereits in einem Wettrüsten mit Deutschland befand, musste dringend eine völlig neue Schlachtflotte mit diesen größeren, komplexeren und kostspieligeren Schiffen aufbauen. Dies gelang auf spektakuläre Weise: In etwas mehr als einem Jahrzehnt wurden fünfzig solcher Schiffe fertiggestellt, fast genau doppelt so viele wie Deutschland erreichte.
Ermöglicht wurde dies nur durch das riesige industrielle Netzwerk von Schiffsbauern, Motorenherstellern, Rüstungsfirmen und spezialisierten Panzerherstellern, deren Beitrag zum Aufbau der Großen Flotte allzu oft ignoriert wird. Diese heroische Leistung und die Art und Weise, wie sie vollbracht wurde, ist das Thema dieses Buches. Es zeichnet den Aufstieg der großen Industriekonglomerate nach, die für diesen Erfolg ausschlaggebend waren, untersucht ihre Reaktion auf den rasanten technischen Wandel und analysiert die Politik der Finanzierung dieser gewaltigen nationalen Anstrengung, sowohl vor als auch während des Großen Krieges.
Es wird auch versucht, die wahren Kosten - und den Wert - der Großen Flotte im Hinblick auf die verbrauchten Ressourcen zu bewerten. Als Kontrast dazu werden die Auswirkungen der Nachkriegsrezession, der industriellen Schrumpfung und die sehr unterschiedlichen Reaktionen auf die Wiederaufrüstung im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs beschrieben.