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Mining, the Environment, and Indigenous Development Conflicts
Von der sonnenverbrannten Black Mesa bis zur eisigen Küste Labradors haben die Ureinwohner jahrzehntelang Bergbauvorhaben erduldet, die erst in letzter Zeit durch Umweltgesetze und die Anerkennung von Vertragsrechten geregelt wurden. Doch die Konflikte um die Entwicklung des Bergbaus und die indigenen Völker stellen die politischen Entscheidungsträger weiterhin vor Herausforderungen.
Dieses Buch geht den Ressourcenkonflikten und der Umweltverträglichkeitsprüfung auf den Grund, indem es die Frage stellt, warum indigene Gemeinschaften in einigen Fällen der Bergbauentwicklung Umweltbelange unterstützen, in anderen jedoch nicht. Saleem Ali untersucht die Umweltkonflikte zwischen Bergbauunternehmen und indigenen Gemeinschaften und bietet mit seltener Objektivität eine vergleichende Studie der Faktoren, die zu diesen Konflikten führen.
Mining, the Environment, and Indigenous Development Conflicts präsentiert vier Fälle aus den Vereinigten Staaten und Kanada: die Navajos und Hopis mit Peabody Coal in Arizona.
Die Chippewas mit dem Crandon-Minenprojekt in Wisconsin.
Die Chipewyan Inuits, Dn und Cree mit Cameco in Saskatchewan.
Und die Innu und Inuits mit Inco in Labrador. Diese Fälle veranschaulichen die unterschiedlichen historischen Beziehungen zu Regierung und Industrie und zeigen, wie stark oder schwach der Widerstand der Ureinwohner in den einzelnen Ländern ist. Anhand dieser Fälle analysiert Ali, warum und unter welchen Umständen die Stämme den ausgehandelten Bergbauvereinbarungen auf ihrem Land zustimmen und warum einige Verhandlungen erfolgreich sind und andere nicht.
Ali stellt herkömmliche Konflikttheorien in Frage, die auf wirtschaftlichen oder ökologischen Kosten-Nutzen-Analysen basieren und die Dynamik des Widerstands nicht vollständig erfassen. Er schlägt vor, dass das zugrunde liegende Problem weniger mit Umweltbelangen als mit Souveränität zu tun hat, was die Beziehungen zwischen Stämmen und Umweltorganisationen oft erschwert. Aktivistengruppen, so seine Beobachtung, verstehen solche Stammesbelange nicht und haben oft Probleme, mit Stämmen bei Themen zusammenzuarbeiten, bei denen sie ein gemeinsames Umweltinteresse vermuten.
Dieses Buch geht über die landläufigen Vorstellungen von Umweltschutz hinaus und vermittelt ein detailliertes Bild davon, wie und wann die Anliegen von Industrie, Gesellschaft und Stammesregierungen zusammenkommen und wann sie in Konflikt geraten. Da die Nachfrage nach heimischer Energiegewinnung zunimmt, bietet es eine klare Anleitung für solche Unternehmungen, wenn indigenes Land betroffen ist.