Bewertung:
Die Rezensionen zu Alfred Döblins _Berge Ozeanriesen_ loben es als brillanten und ehrgeizigen Science-Fiction-Roman, der die Zukunft der Menschheit mit einem einzigartigen Erzählstil erforscht, der auf traditionelle Protagonisten zugunsten kollektiver Erfahrungen und Themen verzichtet. Die Leser schätzen die ökologische Perspektive, die innovativen Ideen und die reichhaltige Sprache. Einige bemängeln jedoch, dass die fehlende Entwicklung der einzelnen Charaktere und die Zusammenlegung bestimmter Passagen den allgemeinen Erzählfluss beeinträchtigen könnten.
Vorteile:⬤ Innovativer Erzählstil, der die traditionelle, auf den Protagonisten fokussierte Erzählweise in Frage stellt.
⬤ Reichhaltige Erkundung von Themen wie Menschlichkeit, Natur und Technologie.
⬤ Nachdenklich stimmende Umweltbotschaften.
⬤ Hochwertige Übersetzung und Präsentation des Buches.
⬤ Spannende Ideen, die zum Nachdenken über die Zukunft von Gesellschaft und Natur anregen.
⬤ Einige Leser könnten das Fehlen eines zentralen Protagonisten verwirrend oder unbefriedigend finden.
⬤ Die Zusammenlegung und Kürzung bestimmter Passagen könnte den Erzählfluss unterbrechen.
⬤ Die Komplexität der Ideen könnte es für einige Leser schwierig machen, den Inhalt vollständig zu erfassen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Mountains Oceans Giants: An Epic of the 27th Century
Das 27. Jahrhundert: Die bedrängten Eliten beschließen, die grönländische Eiskappe schmelzen zu lassen.
Warum? - Um einen neuen Kontinent für die Kolonisierung durch die widerspenstigen Massen zu erschließen. Wie? - indem sie den isländischen Vulkanen die ursprüngliche Hitze der Erde entziehen. Die Natur wehrt sich, und alles geht furchtbar schief...
In den frühen 1920er Jahren wurde der eingefleischte Städter Alfred Doblin - er war 15, als er seinen ersten Kirschbaum sah - von einem quälenden Gefühl für die Natur verwirrt: "Ich erlebte die Natur als ein Geheimnis.
Die Physik als Oberfläche, die nach Erklärungen bettelt. Die Lehrbücher ...
wussten nichts von diesem Geheimnis. Jeden Tag erlebte ich die Natur als das Wesen der Welt, das heißt: Gewicht, Farbe, Licht, Dunkelheit, ihre zahllosen Materialien, als ein Füllhorn von Prozessen, die sich leise vermischen und überkreuzen." Leser, die es gewohnt sind, einer Geschichte anhand von Handlung und Charakteren zu folgen, könnten von diesem Epos der Zukunft zunächst verwirrt sein. Seine Struktur ist eher symphonisch als romanhaft, angetrieben von Themen und Motiven, die auftauchen, wieder verblassen und in neuen orchestralen Stimmungen und neuen Tempi wieder auftauchen.
Die Prosa - geschmeidig, rhythmisch, rau, elegisch, zärtlich, schonungslos - treibt den Leser von Szene zu Szene weiter. Berge Ozeane Riesen ist ein literarisches Gegenstück zu den gemalten Träumen und Albträumen von Hieronymus Bosch in Der Garten der Lüste und Das Jüngste Gericht. Alfred Doblin, 1878 in Stettin geboren, arbeitete zunächst als medizinischer Assistent und eröffnete 1911 eine eigene Praxis in Berlin.
Doblins erster Roman erschien 1915/16. Sein größter Erfolg war der 1929 erschienene Roman Berlin Alexanderplatz.
1933 emigrierte Doblin nach Frankreich und schließlich in die USA. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges kehrte er nach Deutschland zurück, zog dann aber 1953 mit seiner Familie nach Paris.
Er starb am 26.
Juni 1957. Berlin Alexanderplatz (übersetzt von Michael Hofman) ist bei Penguin in Großbritannien und bei New York Review Books in den USA erschienen.
| ISBN: | 9781912916245 |
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| Einband: | Taschenbuch |
| Erscheinungsjahr: | 2021 |
| Seitenzahl: | 700 |
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