
Improving Learning through the Lifecourse: Learning Lives
Erwachsenenbildung ist wichtig. Es besteht heute weitgehende Übereinstimmung darüber, dass der Wohlstand moderner Länder von der Kreativität, den Fähigkeiten und dem Wissen der gesamten Bevölkerung abhängt. Viele Menschen sprechen von unserem zukünftigen Wohlstand in Form einer "Wissenswirtschaft" oder einer "Lerngesellschaft", in der die Fähigkeit jedes Einzelnen, neue Fähigkeiten zu entwickeln, ihm Ressourcen zur Verfügung stellen wird, die ihm und der gesamten Gemeinschaft helfen, sich anzupassen und zu gedeihen. Während dies in der Theorie das lebenslange Lernen zu einer aufregenden Perspektive macht, wird diese breit angelegte Agenda in der Praxis oft auf eine eng gefasste wirtschaftliche Konzeption reduziert.
Dieses Buch berichtet über eines der größten Forschungsprojekte zum lebenslangen Lernen, das in den letzten Jahren durchgeführt wurde. Anhand von über 500 ausführlichen Interviews mit einer Kohorte von etwa 120 Erwachsenen, die drei Jahre lang begleitet wurden, hat das Projekt Learning Lives ein detailliertes Verständnis dafür entwickelt, was Lernen im Leben von Erwachsenen bedeutet und bewirkt. Das Projekt hat Erkenntnisse darüber erbracht, wie sich das Lernen im Laufe der Zeit und über die Generationen hinweg verändert hat, welche Zusammenhänge es mit der sich verändernden Arbeitswelt gibt, welche Unterschiede das Lernen für die Lebenschancen macht, wie wir vom Leben und für das Leben lernen können und wie die Lernaussichten der Menschen verbessert werden können. Durch die Kombination von lebensgeschichtlicher und lebenslaufbezogener Forschung mit der Analyse von Längsschnittdaten bietet dieses Buch wichtige Einblicke in die Lernbiografien und -verläufe von Erwachsenen.
Das Buch zeigt, dass Lernen im Leben der Menschen viel mehr bedeutet und bewirkt, als dies in der aktuellen Bildungspolitik oft anerkannt wird. Damit ist es eine unschätzbare Ressource für alle, die sich für die Rolle und das Potenzial des Lernens im Lebenslauf interessieren.