Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Einführung in zoonotische Krankheiten und ihre historische Bedeutung. Es wird erörtert, wie Tiere Krankheiten auf den Menschen übertragen und welche Auswirkungen das menschliche Verhalten auf diese Übertragung hat. Es ist zwar informativ und fesselnd, aber einige Leser haben sachliche Ungenauigkeiten bemerkt und sich eine tiefere Erforschung bestimmter Themen innerhalb des Themas gewünscht.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, enthält viele relevante Beispiele und hebt die Beziehung zwischen Mensch und Tier effektiv hervor, indem es komplexe Themen für die Leser zugänglich und ansprechend macht.
Nachteile:Es gibt einige sachliche Ungenauigkeiten im Zusammenhang mit der Biologie, die die Glaubwürdigkeit der Autoren untergraben. Einige Leser waren auch der Meinung, dass das Buch weitere relevante Zusammenhänge, wie z. B. Impfstoffe und Krankheiten, hätte beleuchten können.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Beasts of the Earth: Animals, Humans, and Disease
Seit Tausenden von Jahren lebt der Mensch in enger Nachbarschaft zu anderen Tieren. Jüngste wissenschaftliche Studien haben sogar gezeigt, dass die Anwesenheit von Tieren positive Auswirkungen auf unsere körperliche und geistige Gesundheit hat. Menschen mit Haustieren haben in der Regel einen niedrigeren Blutdruck, zeigen weniger Symptome von Depressionen und treiben mehr Sport.
Doch die Beziehung zwischen Tieren und Menschen hat auch eine Schattenseite. Tiere sind Träger schädlicher Infektionserreger und die Quelle einer Vielzahl menschlicher Krankheiten. In den letzten Jahren haben Krankheiten wie AIDS, SARS, das West-Nil-Virus und die Vogelgrippe die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich gezogen. Doch wie E. Fuller Torrey und Robert H. Yolken aufzeigen, ist die Übertragung tödlicher Mikroben von Tieren auf Menschen weder ein neues noch ein leicht zu vermeidendes Problem.
Beginnend mit der Domestizierung von Nutztieren vor fast 10.000 Jahren zeichnet Beasts of the Earth nach, wie sich der Kontakt zwischen Mensch und Tier im Laufe der Zeit entwickelt hat. Heute eröffnen gemeinsame Lebensräume, sich überschneidende Ökosysteme und experimentelle chirurgische Praktiken, bei denen Organe oder Gewebe von Nichtmenschen auf Menschen transplantiert werden, weiterhin neue Wege für die Übertragung von Infektionserregern. Andere Veränderungen im menschlichen Verhalten wie der zunehmende Flugverkehr, die automatisierte Verarbeitung von Lebensmitteln und die Bedrohung durch Bioterrorismus erhöhen den Ansteckungsfaktor, indem sie Mikroben in kürzester Zeit über größere Entfernungen und zu größeren Bevölkerungsgruppen transportieren.
Die Autoren weisen darauf hin, dass ein besseres Verständnis früherer Krankheiten dazu beitragen kann, den Schweregrad einiger Krankheiten zu verringern. Sie warnen aber auch, dass es angesichts unseres zunehmend überfüllten Planeten nicht eine Frage des Ob ist, sondern des Wann und Wie oft von Tieren übertragene Krankheiten in Zukunft eine ernsthafte Herausforderung für die menschliche Gesundheit darstellen werden.