Bewertung:

In den Rezensionen zu diesem Buch findet sich eine Mischung aus Anerkennung für die Qualität der Übersetzung und Bedenken hinsichtlich redaktioneller Probleme und inhaltlicher Auslassungen.
Vorteile:Die Übersetzung wird als eine Verbesserung gegenüber früheren englischen Versionen gelobt, mit schöner Prosa und minimalen Tippfehlern beim gelegentlichen Lesen. Die Leser schätzen die Tiefe von Jungers Charakterisierungen und die edelsteinartige Qualität des Textes.
Nachteile:Es wird auf einige redaktionelle Fehler hingewiesen, darunter wiederholte Absätze, die möglicherweise aus früheren Entwürfen stammen. Die Übersetzung wird auch kritisiert, weil sie gekürzt ist, mehrere Passagen im deutschen Originaltext fehlen und einige Sätze fragwürdig übersetzt sind.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Visit to Godenholm
Visit to Godenholm (deutsch: Besuch auf Godenholm) ist eine Novelle des deutschen Schriftstellers Ernst Jünger aus dem Jahr 1952.
Sie erzählt die Geschichte einer Gruppe von Menschen, die auf die Insel Godenholm in Skandinavien eingeladen werden, wo sie an einer bewusstseinsverändernden Séance mit stark surrealer Bildsprache teilnehmen. „Das Licht begann zu knistern, ein blauer Faden stieg vom Rand des Kandelabers auf.
Moltner betrachtete ihn erst mit Erstaunen, dann mit Freude, als hätten seine Augen eine neue Kraft gewonnen. Honigduftender Rauch stieg aus dünnen Dochten auf und verzweigte sich dann zu zarten Kränzen. Es war, als hätte seine Vorstellungskraft es erschaffen - ein Wandteppich aus blassen Seelilien in einer Tiefe, die sich kaum mit der Brandung der Wellen kräuselte.
Die Zeit aktivierte sich in der Struktur - umgab sie, verdrehte und krümmte sie, als ob imaginäre Münzen schnell aufeinander gestapelt würden. Die Vielfältigkeit des Raums zeigte sich in dem faserigen Netz, in den Nerven, die den Faden in unendlicher Zahl spannen und sich vertikal entrollen.“.