Bewertung:

Das Buch ist ein fesselnder Erinnerungsbericht von E. R. Braithwaite über seine Arbeit im Sozialwesen, der sich auf seine Erfahrungen bei der Suche nach Pflegefamilien für schwarze Waisenkinder konzentriert. Das Buch bietet einen tiefen Einblick in Fragen der Ethnie und der Sozialfürsorge während der 1950er und 1960er Jahre in England und wird für seinen schönen Schreibstil und die zu Herzen gehende Erzählweise gelobt.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und fesselnde Erzählung
⬤ tiefgründige Erkundung sozialer Themen im Zusammenhang mit Ethnie und Adoption
⬤ zu Herzen gehend und inspirierend
⬤ fesselnde Charakterdarstellungen
⬤ augenöffnende Perspektiven auf Diskriminierung
⬤ von mehreren Lesern sehr empfohlen.
Einige Leser fanden das Buch im Vergleich zu Braithwaites früherem Werk „To Sir, With Love“ weniger einprägsam; einige bemerkten, dass es gelegentlich Themen aus dem vorherigen Buch wiederholt.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Paid Servant
E. R. Braithwaite, der gefeierte Autor von To Sir, With Love, erzählt ergreifend von seiner Zeit als Sozialarbeiter, der sich um Londons verlassene Minderheitenkinder kümmerte
Trotz seiner Ausbildung in Cambridge und seiner hervorragenden Leistungen bei der britischen Royal Air Force während des Zweiten Weltkriegs konnte E. R. Braithwaite, ein Schwarzer, im London der Nachkriegszeit keine Stelle als Ingenieur finden. Stattdessen nahm er eine Stelle als Lehrer in einer schwierigen Schule im East End an und schrieb seine Erfahrungen in seinem klassischen Bestseller To Sir, With Love nieder. Neun Jahre später fand sich Braithwaite erneut in einer ungewohnten beruflichen Rolle wieder, als Sozialarbeiter, der damit beauftragt war, Heime für verwaiste, missbrauchte oder verlassene "farbige" Kinder in London zu finden. Obwohl ihm eine formale Ausbildung fehlte, verfügte Braithwaite über Eigenschaften, die für diese Aufgabe unabdingbar waren: Mitgefühl, Entschlossenheit und ein tiefes, beständiges Verständnis und eine Liebe für die hilflosen, verlorenen und missachteten Menschen.
In Paid Servant schildert E. R. Braithwaite seine Erfahrungen in der Londoner Abteilung für Kinderfürsorge und konzentriert sich dabei auf den Fall seines vierjährigen Klienten Roddy, eines aufgeweckten, gut aussehenden Mulattenjungen, der sowohl von schwarzen als auch von weißen Familien zur Adoption abgelehnt wurde, weil er nicht "ihresgleichen" war. Überall, wo er hinkam, stieß Braithwaite auf rassistische Vorurteile. Aber er war bereit, für das zu kämpfen, woran er glaubte, und er glaubte an Roddy. Braithwaite schreibt mit großer Kraft, Wärme und einem tiefen Glauben an die Würde und den Wert des Menschen und bietet einen herzzerreißenden und doch hoffnungsvollen Einblick in den Versuch einer Gesellschaft, sich um ihre jüngsten, verletzlichsten Bürger zu kümmern.