Bewertung:

Das Buch bietet eine wichtige anthropologische Perspektive auf christliche Wallfahrten, insbesondere auf Marien- und mexikanische Wallfahrten, und untersucht, wie diese Rituale mit kulturellen und sozialen Strukturen verbunden sind.
Vorteile:Das Buch gilt als bahnbrechendes und unverzichtbares Werk in der Erforschung von Wallfahrten und ist gut geschrieben, prägnant und informativ. Rezensenten verwiesen auf die wertvollen Beiträge zum Verständnis der Beziehung zwischen Pilgerschaft, Kultur und Nationalismus. Es wird auch als Pflichtlektüre im akademischen Umfeld hervorgehoben.
Nachteile:Einige Rezensenten äußerten sich zwar nicht explizit gegen das Buch, wiesen aber darauf hin, dass Leser, die eine moderne Erklärung für Pilgerphänomene suchen, die auf Signifikanten und Marienfrömmigkeit basierenden Diskussionen weniger ansprechend finden könnten.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Image and Pilgrimage in Christian Culture
Image and Pilgrimage in Christian Culture (Bild und Pilgerfahrt in der christlichen Kultur) ist ein klassisches Werk, das die theologischen Lehren, die volkstümlichen Vorstellungen und die entsprechenden Symbole und Bilder untersucht, die die christliche Pilgerfahrt fördern und unterstützen. Das Buch untersucht zwei Hauptaspekte der Wallfahrtspraxis: die Bedeutung des Kontextes, d. h. die theologischen Bedingungen, die zur Wallfahrt führen, und die volkstümlichen Traditionen, die es den Gläubigen ermöglichen, die Bedeutung des Ereignisses zu erfassen, sowie die Bilder und Symbole, die die Erfahrung der Wallfahrt verkörpern und ihre Visionen auf unterschiedliche Weise übermitteln.
Dieser Text erzählt seine eigenen Geschichten von "Normalsterblichen", die mit starken Visionen konfrontiert wurden, wie der Mann Juan Diego, der bei der Frau von Guadalupe Erlösung fand, und die arme französische Hirtin Bernadette, deren Begegnung mit der Frau von Lourdes Christen auf der ganzen Welt inspirierte, und behandelt religiöse Visionen sowohl als paradoxe als auch als ermächtigende Phänomene, wobei sie ausdrücklich mit der Zeit, in der sie auftraten, verbunden werden. Anhand anschaulicher sozialgeschichtlicher Vignetten wird ihre Bedeutung über den Bereich des Religiösen hinaus auf unsere eigenen Vorstellungen von der Wirklichkeit ausgedehnt.
Diese Ausgabe wurde umfassend überarbeitet und enthält eine neue Einleitung der Theologin Deborah Ross, die das Buch in das Werk von Victor und Edith Turner und in die Bewegungen der zeitgenössischen Kultur einordnet. Sie geht auf das Erbe der Studie innerhalb der Disziplin ein, insbesondere auf den hermeneutischen Rahmen, der eine neue Methode zur Beschreibung und Interpretation der Pilgerschaft einführte. Sie schreibt den Turners auch zu, dass sie die Verbindung zwischen Mystik, Volksfrömmigkeit und christlicher Kultur zementiert haben und dass sie die Beziehung zwischen dem Pilgern und den tiefen spirituellen Bedürfnissen der Menschen erkannt haben. Sie schließt mit verschiedenen Kritiken an der Arbeit der Turners und schlägt zukünftige Forschungsrichtungen vor.