Bewertung:

Das Buch gilt als Klassiker auf dem Gebiet der Anthropologie, insbesondere in Bezug auf Rituale, und hat die Perspektiven und das Leben der Leser erheblich beeinflusst.
Vorteile:Anerkannt als ein klassisches Werk, aufschlussreiche Erforschung von Ritualen, lebensverändernd für einige Leser, wertvoll für das Verständnis der vergleichenden Symbolik.
Nachteile:Es wurden keine größeren Nachteile festgestellt, aber einige Rezensionen deuten an, dass das Buch für Gelegenheitsleser zu dicht oder zu akademisch sein könnte.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Dramas, Fields, and Metaphors: Symbolic Action in Human Society
In diesem Buch befasst sich Victor Turner mit verschiedenen Arten von sozialen Handlungen und damit, wie sie sich auf Metaphern und Paradigmen in den Köpfen ihrer Akteure beziehen und durch diese Bedeutung erlangen; wie unter bestimmten Umständen neue Formen, neue Metaphern und neue Paradigmen entstehen. Um diese Prozesse zu beschreiben und zu verdeutlichen, spannt er einen weiten historischen und geografischen Bogen: von der antiken Gesellschaft über das Mittelalter bis hin zu modernen Revolutionen, über Indien, Afrika, Europa, China und Mesoamerika.
Zwei Kapitel, die religiöse Paradigmen und politisches Handeln veranschaulichen, befassen sich eingehend mit der Konfrontation zwischen Heinrich II. und Thomas Becket sowie zwischen Hidalgo, dem mexikanischen Befreier, und seinen ehemaligen Freunden.
Andere Aufsätze befassen sich mit langfristigen religiösen Prozessen, wie der christlichen Pilgerfahrt in Europa und der Entstehung von Anti-Kasten-Bewegungen in Indien. Schließlich richtet er seine Aufmerksamkeit auf andere soziale Phänomene wie Übergangs- und Randgruppen, Hippies und dissidente religiöse Sekten und zeigt, dass sie gerade im Prozess des Sterbens neue Formen der sozialen Struktur oder wiederbelebte Versionen der alten Ordnung hervorbringen.