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Stoisch, majestätisch und beeindruckend in Größe und Stärke verkörpert der Bison seit langem den amerikanischen Westen. Vielleicht gilt dies umso mehr, als wir sie in unserem Geiz fast vollständig vernichtet haben und nun versuchen, ihre Bestände wiederherzustellen.
Von einer spirituellen Figur über eine missbrauchte Ressource bis hin zu einem mächtigen Symbol für die Erhaltung der Wildtiere ist der Bison ein Mikrokosmos des Westens selbst, und in diesem Buch erzählt der renommierte Zoologe Desmond Morris seine faszinierende Geschichte von den ersten Fossilienfunden vor zwei Millionen Jahren bis hin zur Gegenwart. Morris erforscht die Entwicklung und den Lebensraum des Bisons und zeichnet ein nuanciertes Porträt dieses ikonischen Tieres, indem er die verschiedenen Seiten seiner Persönlichkeit beleuchtet. Er zeigt, dass der Bison, der im Allgemeinen als sanftmütig und ruhig gilt, in Wirklichkeit sehr unberechenbar ist und jeden Moment angreifen kann.
Er vergleicht und kontrastiert die beiden verbliebenen Arten - den europäischen Wisent und den amerikanischen Bison - und erzählt die herzzerreißende Geschichte ihrer Beinahe-Ausrottung, wie wir sie von unzähligen Exemplaren auf weniger als Tausend gejagt haben, mit so wenig Rücksichtnahme, dass es für Zugreisende üblich war, sie aus ihren vorbeifahrenden Waggons zu erschießen. Er erzählt auch von unseren jüngsten Bemühungen - und Erfolgen -, sie wieder so weit zu bringen, dass ihr Fleisch aus heimischer Zucht inzwischen eine beliebte Alternative zum Rindfleisch geworden ist.
Morris verbindet diese Naturgeschichte mit der Kulturgeschichte des Bisons und dem Geist des Westens, indem er seinen Text mit lebendigen Bildern des Bisons aus der Natur, der Kunst und der Populärkultur unterlegt. Das Ergebnis ist eine fesselnde Geschichte einer der majestätischsten Kreaturen, die auf den Ebenen der Erde leben.