Bewertung:

Das Buch „Blood That Cries Out...“ von James W. Jones bietet eine aufschlussreiche Analyse des religiösen Terrorismus durch die Brille der Psychologie, insbesondere anhand der Konzepte der Scham und der Idealisierung. Es untersucht die psychologische Dynamik, die hinter religiös motivierter Gewalt steht, und verfolgt dabei einen umfassenden Ansatz für verschiedene Formen der Religiosität. Einige Leser empfanden den Text jedoch als repetitiv, und bestimmte Argumente im Text wurden als nicht belegt oder widersprüchlich empfunden.
Vorteile:⬤ Fesselnder und zeitgemäßer Text für Kurse in Religionspsychologie
⬤ verwendet geschickt psychoanalytische Konzepte
⬤ bietet Einblick in Glaubenssysteme, die Gewalt rechtfertigen
⬤ umfassendes Spektrum an Religiosität wird angesprochen
⬤ gut geschrieben und fesselnd
⬤ kombiniert psychologische und soziopolitische Analyse effektiv
⬤ aufschlussreicher und ethisch fundierter Ansatz zum Thema.
⬤ Einige Leser empfanden es als repetitiv
⬤ Hoffnungen auf tiefere Einsichten wurden nicht erfüllt
⬤ bestimmte Behauptungen sind nicht belegt oder widersprüchlich
⬤ einige Schlussfolgerungen erscheinen schwach oder unklar, insbesondere bei der Erörterung des Zusammenspiels von Modernität und religiösen Motivationen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Blood That Cries Out from the Earth: The Psychology of Religious Terrorism
Der religiöse Terrorismus ist zur Geißel der modernen Welt geworden. Was veranlasst einen Menschen dazu, unschuldige Fremde im Namen der Religion zu töten? Als klinischer Psychologe und Experte für vergleichende Religionswissenschaft ist James W.
Jones in einzigartiger Weise qualifiziert, diese immer dringlichere Frage zu beantworten. Forschungen über die Psychologie der Gewalt zeigen, dass mehrere Faktoren dazu beitragen, dass normale Menschen zum Bösen werden. Dazu gehören Gefühle der Demütigung oder Scham, eine Tendenz, die Welt in Schwarz und Weiß zu sehen, und die Dämonisierung oder Entmenschlichung anderer Menschen.
Die autoritäre Religion oder der Fundamentalismus, so zeigt Jones, ist eine besonders ergiebige Quelle für solche Ideen und Gefühle, die er in den Schriften islamischer Dschihadisten, wie den Verschwörern des 11. Septembers, findet.
Jones wendet dieses Modell auf zwei sehr unterschiedliche religiöse Gruppen an, die sich an Gewalt beteiligt haben: Aum Shinrikyo, die buddhistische Splittergruppe, die hinter den Sarin-Gas-Anschlägen in der Tokioter U-Bahn steckt, und Mitglieder der extremen religiösen Rechten in den USA, die Gewalt gegen Abtreibungsanbieter befürwortet und begangen haben. Jones stellt fest, dass nicht jeder Anhänger einer autoritären Gruppe zu Gewalt neigt, und er zeigt, wie Theorien zur Persönlichkeitsentwicklung erklären können, warum sich bestimmte Personen leicht für terroristische Handlungen rekrutieren lassen.