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Blood and Honor: The People of Bleeding Kansas
Im Jahr 1854 im Kansas-Territorium zu leben und den Bürgerkrieg zu überleben, erforderte Mut und Durchhaltevermögen. Die gesamte Bevölkerung war in jenem Jahr entweder für oder gegen die Sklaverei. Wie Andy May in dieser bemerkenswerten, gut recherchierten Geschichte jener Zeit aufzeigt, gab es bei den beiden Fraktionen sowohl edle als auch beschämende Beweggründe. Zu den Gegnern der Sklaverei bzw. der Freistaaten gehörten die Abolitionisten. Sie mögen die reinsten Motive gehabt haben, aber es gab auch einige sklavereigegnerische Siedler, die einfach nicht mit Sklaven um Arbeit konkurrieren wollten. Die Befürworter der Sklaverei waren die Befürworter des Südens. Sie waren der Meinung, dass Schwarze als Sklaven geboren wurden.
Andy Mays gründliche Recherchen und sein Augenmerk auf die Fakten lassen diese Geschichte zum Leben erwachen. Es ist die Geschichte, die in unseren Lehrbüchern zur amerikanischen Geschichte fehlt und an den Hochschulen und Universitäten nicht gelehrt wird. Auch wenn diese Zeit in unserer Geschichte von Hollywood romantisch verklärt wurde, sind diese Darstellungen alles andere als genau. Das ist eine Schande, denn diese Zeit im Kansas-Territorium ist der Auftakt zum Bürgerkrieg und diente als Katalysator für diese schreckliche Zeit in der Nation.
Auch in diesem Buch gibt es eine familiäre Verbindung. Andy Mays Ur-Ur-Großonkel war Caleb May, der alle drei Verfassungen des Freistaats Kansas unterzeichnet hatte. 1857 waren etwa drei Viertel der wahlberechtigten Bevölkerung gegen die Sklaverei, und eine wachsende Minderheit war für die Gleichberechtigung der Schwarzen. Im Jahr 1861 war die Mehrheit für die Gleichberechtigung. Dies war ein bemerkenswert schneller Meinungsumschwung. Es hatte den Anschein, dass Menschen, die nach Kansas zogen, oft schnell zu Gegnern der Sklaverei wurden, so wie Caleb May es tat. Die Idee, dass die Sklaverei moralisch falsch war, war eine aufkommende Idee.