Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche Untersuchung der unerwiderten Liebe aus beiden Perspektiven: der des Bewunderers und der des Zurückgewiesenen. Es ist gut recherchiert und bietet wertvolle Einblicke, auch wenn sein akademischer Ton nicht bei allen Lesern auf Gegenliebe stoßen dürfte. Während einige das Buch als aufschlussreich und tröstlich empfinden, kritisieren andere es für seine düstere Sichtweise des Themas und dafür, dass es für diejenigen, die derzeit eine unerwiderte Liebe erleben, nicht ausreichend aufbauend ist.
Vorteile:Gut recherchiert und aufschlussreich, bietet es beide Perspektiven auf unerwiderte Liebe. Es hilft den Lesern, die Dynamik und die damit verbundenen Gefühle zu verstehen. Einige Leser finden es erhellend und schätzen die akademische Strenge.
Nachteile:Der akademische Ton kann abstrakt wirken und echte Gefühle auf bloße Konzepte reduzieren. Viele Leser, die von unerwiderter Liebe betroffen sind, empfinden das Buch als düster und wenig hilfreich, da es ihnen an Hoffnung und Trost fehlt. Einige Einsichten mögen begrenzt erscheinen oder auf einer kleinen Auswahl von Erfahrungen beruhen.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Breaking Hearts: The Two Sides of Unrequited Love
Im Laufe der Geschichte hat die unerwiderte Liebe Balladen, Arien, Gedichte, Dramen und Literatur inspiriert. Fast immer jedoch wurde die Geschichte der "unglücklich Liebenden" aus der Sicht des Verfolgers erzählt, der sein Herz verloren hat. Dieses aufschlussreiche neue Werk beleuchtet die unerwiderte Liebe von beiden Seiten - aus der Sicht des aufstrebenden und schließlich zerbrochenen Liebhabers und, was noch ungewöhnlicher ist, aus der Sicht des geliebten, unwilligen Zurückgewiesenen. Basierend auf systematisch gesammelten Erfahrungsberichten zeigt BREAKING HEARTS, wie radikal unterschiedlich und oft widersprüchlich die beiden Erfahrungen tatsächlich sind.
Das Buch verbindet wissenschaftliche Forschung mit anschaulichen Erzählungen und nutzt aktuelle psychologische Theorien über Beziehungen, gegenseitige Abhängigkeit, Bindung und Kommunikation, um eine sorgfältige Analyse der manchmal amüsanten und oft herzzerreißenden Geschichten zu liefern, die Menschen über ihr Liebesleben erzählen. Im Mittelpunkt steht dabei die subjektive Erfahrung: Wie es sich anfühlt, jemanden zu lieben, der einen nicht liebt, und wie es ist, von jemandem verfolgt zu werden, dessen Aufmerksamkeit man nicht erregen möchte. Dieses wertvolle Gegengewicht zu den traditionellen Studien erforscht die andere, dunklere Seite der Liebe, um zu zeigen, dass die Gegenseitigkeit der Zuneigung entscheidend für das Glück ist, und demontiert damit pathetische Theorien über die menschliche Erfüllung, die sich aus dem Lieben oder Geliebtwerden ergibt.
Ein besonders wertvolles Merkmal von BREAKING HEARTS ist die noch nie dagewesene Behandlung der Erfahrung des Zurückgewiesenen. Der schwer fassbare "Herzensbrecher", den man bisher nur aus der unzuverlässigen Perspektive des Möchtegern-Liebhabers kannte, ist ein Rätsel geblieben. Hier erzählen die Abgewiesenen vielleicht zum ersten Mal, wie es ist, vergeblich geliebt zu werden. Sie beschreiben ihre innere Zerrissenheit, ihre allgegenwärtige Unsicherheit, wie sie sich verhalten sollen, und ihren verzweifelten Widerwillen, Schaden anzurichten. Sie ringen mit dem Paradox, sich für moralisch unschuldig zu halten und sich dennoch zutiefst schuldig zu fühlen, und beschreiben starke Gefühle der Verzweiflung und Hilflosigkeit, wenn der Verehrer sich weigert, ein Nein als Antwort zu akzeptieren. Im Gegensatz zu den Klischees beschreiben die Abgewiesenen ihre Erfahrungen negativer als die Verliebten mit gebrochenem Herzen. Für den Möchtegern-Liebhaber war die Begegnung ein Glücksspiel mit hohem Einsatz, dessen mögliche Ergebnisse von quälendem Schmerz und Demütigung bis hin zu ekstatischer Glückseligkeit und Erfüllung reichen. Für den Zurückgewiesenen war es ein aussichtsloses Unterfangen, das nur Ärger und Schwierigkeiten mit sich brachte.
Die einzelnen Kapitel befassen sich mit den Achterbahnfahrten zweier Menschen - dem Auf und Ab des Selbstwertgefühls, dem Ringen um Schuld und Rechtfertigung und den systematisch voneinander abweichenden Versionen des Geschehens. Es wird erörtert, was Menschen daraus lernen, wenn sie bereitwillig oder unfreiwillig an einer unerwiderten Liebe beteiligt sind, und wie sie sich nach solchen Episoden verändern.
BREAKING HEARTS präsentiert sorgfältige Forschung in einem ansprechenden Stil, der für alle zugänglich ist. Sozialwissenschaftler, die sich für die Themen Ehe, Familie, Emotionen, Selbstwertgefühl, Schuldgefühle und menschliche Bewältigung interessieren, werden das Buch aufschlussreich finden. Es wird natürlich auch für jeden interessant sein, der unerwiderte Liebe erlebt hat, und ist eine faszinierende Lektüre für alle, die neue Einblicke in das tragikomische Geheimnis der Romantik suchen.