Bewertung:

Die Rezensionen zu „Bay of Souls“ von Robert Stone sind gemischt. Einige Leser schätzen den Schreibstil und die erzählerische Tiefe, während andere die Unplausibilität der Handlung und die Charakterentwicklung kritisieren. Das Buch wurde als fesselnd und fehlerhaft zugleich beschrieben, mit einer bizarren Prämisse und einer Mischung aus persönlichen und politischen Themen. Insgesamt scheint es bei den verschiedenen Lesern unterschiedlich anzukommen, oft abhängig von ihren Erwartungen aufgrund von Stones früheren Werken.
Vorteile:Gut geschriebene Prosa, fesselnde Erzählung, Themen wie persönliche Krisen und gefährliche Schauplätze, schnell gelesen, einige Leser fanden es spannend und reich an metaphorischer Tiefe.
Nachteile:Unplausible Handlung, flache und klischeehafte Charaktere, mangelnde Charakterentwicklung, verwirrende Übergänge zwischen den Erzählungen, und einige Leser äußerten sich enttäuscht im Vergleich zu Stones früheren Werken.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
Bay of Souls
Robert Stones bemerkenswerter Roman ist ein Psychothriller von messerscharfer Intensität: geheimnisvoll, erotisch und sehr lesenswert.
Michael Ahearn, Professor an einem College auf dem Lande, wirft seine bequemen Annahmen über Bord, als er von Lara Purcell, einem neuen Fakultätsmitglied aus der Karibik, besessen wird. Als Expertin für die Politik der Dritten Welt ist Lara verführerisch und gefährlich - und, wie sie behauptet, von einem Voodoo-Geist besessen, der von ihrer Seele Besitz ergriffen hat.
Leidenschaftlich und entschlossen verfolgt Michael Lara auf ihre Heimatinsel St. Trinity, ohne Rücksicht auf die dortigen politischen Umwälzungen. Gemeinsam versuchen sie verzweifelt, alles zurückzugewinnen, was Lara verloren hat. Doch die Intrigen auf der Insel verstricken sie. Lara opfert sich Ritualen und Aberglauben. Michael gerät unversehens in einen hochriskanten Schmuggelplan. In seinem fiebrigen Geisteszustand wird die Welt zu einer sich ständig verändernden Phantasmagorie. Er ist selbst besessen.
In der Bucht der Seelen werden die Leser die Markenzeichen von Stones größten Romanen wiedererkennen: die Amerikaner, die in die Korruption der Dritten Welt verwickelt sind, die Diplomaten und Geheimagenten, die Idealisten und Opportunisten. Doch hier richtet der Autor seinen Blick nach innen, an einen Ort, an dem Politik überflüssig und Erfahrung unzuverlässig ist. Nie zuvor hat Stone so intensiv die psychologischen Tiefen eines Menschen erforscht. Was er dort findet, übertrifft alle Erwartungen.