Bewertung:

Das Buch „Calvin on the Death of Christ: Ein Wort für die Welt“ von Paul Hartog wird für seine aufschlussreiche Untersuchung des Sühneopfers gelobt, insbesondere im Kontext der Lehren Calvins. Hartog kritisiert die zu starke Vereinfachung von Calvins Ansichten über das Sühnopfer und argumentiert gegen die strenge Auslegung des begrenzten Sühnopfers. Das Werk zeichnet sich durch seine umfangreichen Fußnoten und die Bibliographie aus, die es zu einer wertvollen Quelle für das Verständnis von Calvins Theologie und der breiteren reformierten Diskussion machen.
Vorteile:⬤ Verknüpft Geschichte und Theologie effektiv.
⬤ Bietet ein nuanciertes Verständnis von Calvins Ansichten über das Sühnopfer, das über den Begriff „begrenzte Sühne“ hinausgeht.
⬤ Gut recherchiert mit ausführlichen Fußnoten und einer Bibliographie.
⬤ Ermutigt zur Auseinandersetzung mit der reformierten Theologie und bietet eine neue Perspektive auf gängige Missverständnisse im Zusammenhang mit Calvins Lehren.
⬤ Könnte für Gelegenheitsleser aufgrund seines wissenschaftlichen Charakters schwer verständlich sein.
⬤ Einige könnten die umfangreichen Fußnoten überwältigend finden.
⬤ Die frühere Interaktion des Autors mit Hartog könnte zu einer fraglichen Objektivität führen.
⬤ Die Debatte über das begrenzte Sühnopfer könnte für einige Leser weiterhin kontrovers sein.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Calvin on the Death of Christ
Eine der umstrittensten Fragen der historischen Theologie betrifft Johannes Calvins Verständnis des so genannten Umfangs des Sühneopfers.
Im Volksmund ist Calvins Name eng mit dem Standpunkt des begrenzten Sühneopfers verbunden, der unter dem Akronym TULIP kanonisiert ist. Aber bestand Calvin selbst auf einer streng partikularistischen Auffassung, wonach Christus allein für die Auserwählten starb? In dieser Studie werden die Belege in den Primärquellen erneut untersucht, die Vielfalt der sich daraus ergebenden historischen Entwicklungen nachgezeichnet und das Spektrum der Sekundärwissenschaft einbezogen.
Zweifellos glaubte Calvin an die unbedingte Erwählung, aber er sprach auch mehrfach davon, dass Christus für alle oder für die Welt gestorben sei - doch was meinte er damit? Einige mögen die Schlussfolgerungen überraschend finden, aber alle sollten sie überzeugend artikuliert und irenisch abgemildert finden.