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Chantal Akerman: Afterlives
Chantal Akerman war eine der bedeutendsten Regisseurinnen unserer Zeit. Als radikale Erneuerin filmischer Formen war sie eine Vorreiterin des feministischen und weiblichen Filmschaffens. In den 1990er Jahren entwickelte sie eine bedeutende Installationspraxis und begann mit dem Selbstschreiben zu experimentieren.
Diese Sammlung konzentriert sich auf Akermans Arbeiten der letzten zwei Jahrzehnte, einer Periode, in der sie ihre kreative Praxis diversifiziert hat, und zeichnet ihren künstlerischen Werdegang über verschiedene Medien hinweg nach. Von ihren an Fiktion grenzenden Dokumentarfilmen bis zu ihrer letzten Installation NOW beleuchtet der Band die thematischen und ästhetischen Anliegen der späteren Arbeiten, wobei der Schwerpunkt auf dem Selbstporträt, der Erforschung von Intimität und der Behandlung von Trauma, Erinnerung und Exil liegt. Außerdem werden die akustischen und visuellen Strukturen, die ihrer Kunst zugrunde liegen, beleuchtet. Die Essays stützen sich auf ein breites Spektrum theoretischer Ansätze und setzen sich kreativ mit Akermans Werk auseinander, um eine neue Sichtweise für das Verständnis dieses zutiefst persönlichen, vorausschauenden Werks zu ermöglichen.
Marion Schmid ist Professorin für französische Literatur und Film an der Universität von Edinburgh. Emma Wilson ist Professorin für französische Literatur und visuelle Künste an der Universität Cambridge.