Bewertung:

Das Buch von Alison Milbank bietet eine tiefgreifende kritische Untersuchung der theologischen Einflüsse von Chesterton und Tolkien auf ihre Schriften. Es stellt eine aufschlussreiche Analyse dar und geht dabei auf die Nuancen des jeweiligen römisch-katholischen Glaubens ein. Der hohe Preis des Buches schreckt potenzielle Leser jedoch erheblich ab.
Vorteile:⬤ Brillante und aufschlussreiche Analyse der theologischen Einflüsse von Chesterton und Tolkien.
⬤ Verbindet ihre Werke erfolgreich mit dem historischen Kontext und dem theologischen Rahmen.
⬤ Sehr gut lesbar und wissenschaftlich, was es für künftige Wissenschaftler unverzichtbar macht.
⬤ Schließt eine Lücke in der akademischen Literatur über diese Autoren.
⬤ Hoher Preis ($94), der es für viele Leser unzugänglich macht.
⬤ Derzeit nur als gebundenes Buch erhältlich, wobei einige Leser vorschlagen, auf eine Taschenbuchausgabe zu warten.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Chesterton and Tolkien as Theologians: The Fantasy of the Real
Dieses Buch nimmt Chestertons "natürliche Theologie" durch Märchen ernst als ein theologisches Projekt, das einem intellektuellen Versuch entspricht, in einem säkularen Zeitalter zum Glauben zurückzukehren. Es argumentiert, dass Tolkiens Fiktion auch als das Werk eines katholischen Schriftstellers Sinn macht, der von Chestertons Ideen durchdrungen ist und seine literarisch-theologische Poetik teilt.
Während viele Schriften über religiöse Fantasie schnell dazu übergehen, über das Wunder zu sprechen, zeigt Milbank, dass dies hart erkämpft werden muss und dass Chesterton eher den modernistischen Schriftstellern des frühen zwanzigsten Jahrhunderts ähnelt, die sich von der Vergangenheit abgewendet fühlten. Seine bevorzugten Tropen des Paradoxen, der Verfremdung und des Grotesken haben viel mit Schriftstellern wie T. S. Eliot, Ezra Pound und James Joyce und deren Verwendung des Demotischen sowie der "mythischen Methode" gemein.
Indem es Chestertons literarische Rhetorik als Rahmen verwendet, versucht das Buch, eine erlösende Poetik zu entwerfen, die den Leser zunächst von seiner gewohnten Wahrnehmung der Welt befreit, dann seine Selbstentfremdung durch das Groteske dramatisiert, bevor es in eben dieser Entfremdung eine Art Pharmakon durch Paradoxie und eine Umarmung der Differenz findet. Der nächste Schritt besteht darin, seine Sicht der Welt jenseits des Selbst durch Magie zu verändern, die paradoxerweise das Mittel ist, mit dem man sich wieder mit der physischen Welt verbinden und den Fetischismus und die Kommodifizierung des Objekts beseitigen kann. Chestertons Theologie der Gabe ist das Mittel, mit dem diese Magie Wirklichkeit wird und Menschen und Dinge in wechselseitige Beziehungen treten, die sie wieder mit dem Göttlichen in Verbindung bringen.