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Dante and the Victorians
In diesem bahnbrechenden Buch erklärt Alison Milbank, warum ein Verständnis der viktorianischen Dante-Rezeption für ein umfassendes Verständnis des Viktorianismus insgesamt unerlässlich ist. Ihr Fokus auf dieses viel vernachlässigte Thema ermöglicht es ihr, das britische Verständnis von Geschichte, Nationalismus, Ästhetik und Geschlecht und deren oft seltsamen Überschneidungen neu zu konfigurieren. Die Darstellung führt auch zu der Erkenntnis, dass die modernistische Fortführung der Dante-Besessenheit eine gleichwertige Kontinuität mit vielen Aspekten des Viktorianismus aufweist.
Das Buch bietet nicht nur eine maßgebliche Einführung in diese wichtigen kulturellen Themen, sondern auch eine neue Lesart der Genealogie der Literatur in der Neuzeit. Anstelle des viktorianischen Realismus, der durch die Versuche des modernen Symbolismus, die lineare Zeit zu überwinden, in Frage gestellt wird, bietet Milbank uns einen konträren, kontinuierlichen „Danteismus“.
Sowohl für die Viktorianer als auch für die Modernisten ist Dante der erste Schriftsteller, der die ewige Rolle historisiert, fiktionalisiert und vermenschlicht, und er wird paradoxerweise zu dem Mittel, durch das Geschichte, säkularisierte Fiktion und ein positivistischer Humanismus wieder mit einem verlorenen Transzendenten verbunden werden können.
Dante and the Victorians liefert die erste umfassende Darstellung, warum die Lektüre von Dante für die britische Sprache und Kultur des 19.