Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Nacherzählung der chinesisch-britischen Beziehungen, insbesondere während militärischer Konflikte. Die Leser schätzen Mark Feltons Erzählstil und den informativen Charakter des Inhalts.
Vorteile:Interessante Einblicke, gut geschriebene und prägnante Erzählung, leicht zu lesen, voller faszinierender Geschichten und Fakten, guter Überblick über militärische Unternehmungen, enthält persönliche Zeugnisse und ist eine wertvolle Quelle für alle, die sich für chinesisch-britische Geschichte interessieren.
Nachteile:Einige Leser könnten den Schwerpunkt auf die britischen Militäraktionen legen, wodurch andere Perspektiven übersehen werden könnten.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
China Station: The British Military in the Middle Kingdom, 1839-1997
Der in Shanghai lebende Autor will zeigen, dass das britische Militär bei vielen der großen Veränderungen, die China in den letzten zwei Jahrhunderten durchlaufen hat, an vorderster Front stand.
Er widmet den verschiedenen Kriegen, militärischen Abenteuern und Rebellionen, die die chinesisch-britischen Beziehungen seit dem Ersten Opiumkrieg 1839-1842 regelmäßig unterbrochen haben, eigene Kapitel. Dieses klassische Beispiel kaiserlicher Intervention führte zur Gründung von Hongkong und Schanghai als wichtige Handelszentren. Der Zweite Opiumkrieg und die Taiping- und Boxeraufstände führten dazu, dass der britische Einfluss trotz der entschlossenen, aber erfolglosen Bemühungen der Chinesen, den Griff der westlichen Vorherrschaft zu lockern, weiter zunahm. Die Macht der Royal Navy sorgte dafür, dass durch Kanonenbootdiplomatie Handelsrechte und neue Posten geschaffen und große Vermögen gemacht wurden.
In den 1940er Jahren unterschätzten die Briten jedoch die militärische Macht und die Absichten der Japaner, was zu katastrophalen Ergebnissen führte. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrten die Briten zurück und mussten feststellen, dass sie von den Amerikanern verdrängt worden waren. Der Sieg der Kommunisten im Bürgerkrieg besiegelte das Schicksal der Briten und des Westens, und obwohl Hongkong bis 1997 unter britischer Kontrolle blieb, war das Ende der britischen Herrschaft fast unvermeidlich. Doch die Übergabe war ein Meisterwerk des pragmatischen Kapitalismus, und die ehemalige Kolonie ist nach wie vor ein wirtschaftliches Kraftzentrum mit starkem britischen Einfluss.