Bewertung:

Insgesamt wird das Buch in den Rezensionen als ein außergewöhnliches literarisches Werk hervorgehoben, das für seine emotionale Tiefe und sprachliche Brillanz gelobt wird, auch wenn es einige Probleme im Zusammenhang mit den Sprachausgaben gibt, die angegangen werden müssen.
Vorteile:Das Buch wird als eines der außergewöhnlichsten Werke der Literatur angesehen, das wegen seiner Schönheit und emotionalen Wirkung geschätzt wird. Es wurde als eine fröhliche und reizvolle Lektüre beschrieben, die sich für eine Verfilmung eignet.
Nachteile:Es gibt Beschwerden darüber, dass die falsche Ausgabe heruntergeladen wird, insbesondere erhalten die Nutzer die französische Version statt der gewünschten englischen Übersetzung.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Colas Breugnon (A Burgundian Story)
"Colas Breugnon" ist ein charmanter Roman über das Leben in Burgund vor dreihundert Jahren. Es handelt sich um einen "autobiographischen" Roman, denn die Geschichte wird in der ersten Person von Colas erzählt, der sein fünfzigjähriges Leben Revue passieren lässt und all seine Freuden und Sorgen beschreibt.
Die Geschichte ist fröhlich und humorvoll und voller weiser Beobachtungen über das Leben. --- "Colas Breugnon ist der joviale Burgunder, der lustige Holzschnitzer, der Scherzkeks, der immer gerne sein Glas trinkt, der drollige Bursche. Vor allem aber ist Colas Breugnon ein freier Mann.
Er liebt seinen König, aber nur so lange, wie dieser ihm seine Freiheit lässt; er liebt seine Frau, folgt aber seiner eigenen Neigung; er versteht sich ausgezeichnet mit dem Pfarrer einer benachbarten Gemeinde, geht aber nie in die Kirche; er vergöttert seine Kinder, aber seine starke Individualität macht ihn unwillig, mit ihnen zu leben.
Er ist allen freundlich gesinnt, aber niemandem untertan; er ist freier als der König; er hat jenen Sinn für Humor, der dem freien Geist eigen ist, dem die ganze Welt gehört. Unter künstlerischen Gesichtspunkten kann "Colas Breugnon" vielleicht als das gelungenste Werk Rollands angesehen werden.
Das liegt daran, dass es aus einem Guss ist, dass es in einem kontinuierlichen Rhythmus fließt, dass sein Fortgang nie durch die Erörterung heikler Probleme aufgehalten wird. Es ist durchgehend in der gleichen Tonart geschrieben. Der erste Satz gibt den Ton an wie eine Stimmgabel, und von da an nimmt das ganze Buch seine Tonlage an.
Durchgängig wird dieselbe lebendige Melodie beibehalten. Der Autor bedient sich einer besonders glücklichen Form. Sein Stil ist poetisch, ohne tatsächlich versifiziert zu sein; er hat einen melodiösen Takt, ohne streng metrisch zu sein.
Dieses Werk ist anders als alle anderen Schriften von Rolland. Es ist keine historische Studie, keine kritische Würdigung, kein philosophischer Essay und auch kein Roman im engeren Sinne des Wortes.
Es ist vielmehr ein Band von Erinnerungen, erzählt von einem Mann von fünfzig Jahren; und die Ziellosigkeit, mit der dieser Mann spricht, ist an sich schon ein Vergnügen; denn Breugnon ist selbst der einzige Gegenstand des Buches, der unsere Aufmerksamkeit durch die Darstellung einer eigensinnigen, sympathischen und aggressiven Persönlichkeit fesselt." (Stefan Zweig)