
Costa Rica After Coffee: The Co-Op Era in History and Memory
Costa Rica nach dem Kaffee erforscht den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Platz, den die Kaffeeindustrie in der zeitgenössischen Geschichte Costa Ricas einnimmt. In dieser Fortsetzung des Klassikers „Costa Rica vor dem Kaffee“ aus dem Jahr 1986 taucht Lowell Gudmundson tief in archivarische Quellen ein, um die Entwicklung der Genossenschaftsbewegung, den Aufstieg des Gourmet-Kaffeemarktes und die gesellschaftlichen Veränderungen zu erforschen, die Costa Rica aufgrund der starken Präsenz der Kaffeeindustrie im Land erfahren hat.
Während die costaricanischen Kaffeebauern und Genossenschaften in den 1970er und 1980er Jahren ein goldenes Zeitalter erlebten, führte das Aufkommen und die Expansion des Gourmet-Kaffeemarktes in den 1990er Jahren zu einem drastischen Rückgang der Erntemengen. In der Zwischenzeit bedrohten die Verstädterung und das verbesserte Bildungsniveau der costaricanischen Bevölkerung den Fortbestand der familiären Kaffeefarmen, da es sowohl an Anbauflächen als auch an einer Nachfolgegeneration von Bauern mangelte.
Da in den letzten Jahrzehnten der Tourismus und andere Wirtschaftszweige im Lande zugenommen haben, nehmen Agrarexporte wie Kaffee nicht mehr denselben wichtigen Platz in der costaricanischen Wirtschaft ein. Gudmundson argumentiert, dass die Erfüllung der Reformversprechen aus der Kooperativen-Ära den paradoxen Effekt hatte, dass sie die Beständigkeit der Kaffeeindustrie in Frage stellte.