Bewertung:

Die Rezensionen zu „Craven House“ von Patrick Hamilton heben den schwarzen Humor und die fesselnde Erzählweise hervor, weisen aber auch auf die für ein Frühwerk typischen Schwächen hin. Während viele Leser die zweite Hälfte fesselnd und humorvoll fanden, wurde der Anfang als langweilig und überladen kritisiert.
Vorteile:⬤ Sehr witzig und düster-komisch
⬤ fesselnde Erzählung, die den Leser eintauchen lässt
⬤ starke Charakterentwicklung
⬤ brillante Beobachtungen und Beschreibungen
⬤ angenehme Prosa, die an viktorianische Fiktion erinnert
⬤ eine lohnende Lektüre
⬤ fängt die menschliche Verfassung mit Humor ein.
⬤ Das Eröffnungskapitel ist langweilig
⬤ frühe Abschnitte sind wortreich und fehlerhaft
⬤ es ist schwierig, eine Verbindung zu vielen Charakteren herzustellen
⬤ einige empfanden die Mischung von Stilen und Zeitformen als irritierend
⬤ nicht so stark wie Hamiltons spätere Werke.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Craven House
Alle seine Romane sind großartig" Sarah Waters.
Die Romane von Patrick Hamilton dienten Matthew Bourne als Inspiration für seine neue Tanztheaterproduktion The Midnight Bell.
In Craven House, in der wechselhaften, unsicheren Welt der englischen Pensionen mit ihrer traurigen Bevölkerung aus schäbigen Absteigern und ewigen Optimisten, die niemals aufstehen oder weitermachen würden, hat der junge Patrick Hamilton mit liebevoller, entsetzter Faszination zum ersten Mal das Territorium abgesteckt, das er sich ganz allein zu eigen machen würde.
Obwohl viele von Hamiltons lebenslangen Interessen hier zu finden sind, werden sie mit einem jugendlichen Elan und Optimismus behandelt, der in seinem späteren Werk auffallend fehlt. Die Insassen von Craven House haben ihre Schwächen, aber die meisten werden von einem Autor, dessen Weltanschauung noch nicht von Skepsis in Zynismus umgeschlagen ist, nachsichtig behandelt.
Die Generationskonflikte von Hamiltons eigener Jugend ziehen sich wie ein roter Faden durch die Erzählung, wobei Haarwippen und Tanzen die Schlachtlinien bilden. Das ewige Problem der Bourgeoisie der 1920er Jahre, das "Dienerproblem", ist nie weit von der Oberfläche entfernt, und die Spannungen spitzen sich allmählich zu, bis sie bei einem kulminierenden Abendessen gelöst werden.