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The Eucharistic Sacrifice
Diese erste englische Übersetzung stellt Sergius Bulgakovs letztes, vollständig ausgearbeitetes Wort über die Eucharistie dar.
Die Debatte um die umstrittene Lehre von der Eucharistie als Opfer hat die Beziehungen zwischen den katholischen, orthodoxen und protestantischen Kirchen seit der Reformation belastet. In The Eucharistic Sacrifice (Das eucharistische Opfer) durchbricht der berühmte russische Theologe Sergius Bulgakov die langjährige Polemik um die Vorstellung von der Eucharistie als Opfer und bietet einen erstaunlich originellen Beitrag, der in seiner unverwechselbaren theologischen Vision wurzelt. Dieses 1940 geschriebene Werk gehört zu Bulgakovs Spätphase und ist sein letztes und anspruchsvollstes Wort zur eucharistischen Theologie. Seine Hauptthese ist, dass die Eucharistie eine Erweiterung der opferbereiten, sich selbst verschenkenden Liebe Gottes in der Dreifaltigkeit ist, oder was er berühmt als Kenosis bezeichnet. Im Laufe des Buches weist Bulgakov auf die Tatsache hin, dass das eucharistische Opfer beim letzten Abendmahl zwar zeitlich vor der eigentlichen Kreuzigung Christi stattfand, beide Ereignisse aber Teil einer einzigen Handlung sind, die außerhalb der Zeit stattfindet.
Dies ist der abschließende Band von Bulgakovs drei Werken über die Eucharistie. Die beiden anderen, Das eucharistische Dogma und Der Heilige Gral, wurden 1997 übersetzt und gemeinsam veröffentlicht. Dieser dritte Band wurde in der russischen Originalfassung erst 2005 veröffentlicht und war bis jetzt nicht auf Englisch erhältlich. Die Einleitung enthält eine kurze Geschichte von Bulgakovs theologischem Werdegang und eine Beschreibung der Struktur von Das eucharistische Opfer. Diese klare und verständliche Übersetzung ist für Wissenschaftler und Studenten der Theologie, der Ökumene und des russischen religiösen Denkens interessant.