Bewertung:

Das Buch stellt das Konzept des „Degrowth“ als notwendige Antwort auf die nicht nachhaltigen Praktiken der kapitalistischen Wirtschaft vor und plädiert für einen Wandel hin zu Wohlstand, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Es skizziert mehrere Reformvorschläge, die auf die Erreichung dieser Ziele abzielen. Die Meinungen über die Wirksamkeit und Lesbarkeit des Buches gehen jedoch auseinander, wobei einige seine Botschaft loben, während sie den Schreibstil kritisieren.
Vorteile:⬤ Spricht ein dringendes und relevantes Thema an, nämlich das nicht nachhaltige Wirtschaftswachstum.
⬤ Schlägt durchdachte Reformen wie einen Green New Deal und universelle Dienstleistungen vor.
⬤ Enthält einen nützlichen FAQ-Abschnitt, der komplexe Ideen verdeutlicht.
⬤ Bietet eine Perspektive, die besonders für den globalen Norden wichtig ist und mit ökosozialistischen Ansichten übereinstimmt.
⬤ Der Text wird als trocken, akademisch und übermäßig komplex empfunden, was es schwierig macht, sich damit auseinanderzusetzen.
⬤ Das Buch ist sehr kurz und lässt einige Leser mit dem Wunsch nach einer umfassenderen Erforschung des Themas zurück.
⬤ Die Einbeziehung feministischer und postkolonialer Perspektiven kann sich erzwungen oder deplatziert anfühlen.
⬤ Einige Rezensenten fanden den Inhalt des Buches zu simpel oder zu wenig tiefgründig und bezeichneten ihn als „dünn“ und nicht überzeugend.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The Case for Degrowth
Das unerbittliche Streben nach Wirtschaftswachstum ist das bestimmende Merkmal der heutigen Gesellschaften. Doch es nützt nur wenigen und erfordert ungeheure soziale und ökologische Opfer. Gibt es eine brauchbare Alternative? Wie können wir das endlose Streben nach einer Steigerung der globalen Produktion und des Konsums stoppen und stattdessen sozio-ökologische Bedingungen sichern, die ein lebenswertes Leben für alle ermöglichen?
In diesem fesselnden Buch plädieren die führenden Experten Giorgos Kallis, Susan Paulson, Giacomo D'Alisa und Federico Demaria für Degrowth - ein gutes Leben mit weniger, indem wir anders leben und Wohlbefinden, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in den Vordergrund stellen. Sie stützen sich auf neue Initiativen und bewährte Traditionen auf der ganzen Welt und vertreten eine radikale Degrowth-Vision. Sie skizzieren Strategien zur Gestaltung von Arbeit und Pflege, Einkommen und Investitionen, die ausbeuterische und nicht nachhaltige Praktiken vermeiden. Degrowth, so argumentieren sie, kann durch transformative Strategien erreicht werden, die es der Gesellschaft ermöglichen, sich durch Design zu verlangsamen, nicht durch Katastrophen.
Dieses Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für alle besorgten Bürger, politischen Entscheidungsträger und Studenten und stellt einen wichtigen Beitrag zu einer der heikelsten und dringendsten Debatten unserer Zeit dar.