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The Modernist Bestiary
Im Mittelpunkt von The Modernist Bestiary stehen Le Bestiaire ou Cort ge d'Orph e (1911), ein multimediales Gemeinschaftswerk des französisch-polnischen Dichters Guillaume Apollinaire und des französischen Künstlers Raoul Dufy, und sein Homonym, The Bestiary or Procession of Orpheus (1979), des britischen Künstlers Graham Sutherland. Das Buch rekonstruiert nicht die Abstammung dieser beiden Werke, sondern deckt die ästhetischen und intellektuellen Prozesse auf, die in verschiedenen Zeiten, an verschiedenen Orten und in verschiedenen Medien ablaufen.
Das Bestiarium von Apollinaire und Dufy ist eine Kollaboration mit offenem Ausgang, ein Merkmal, das Sutherland bei seiner erneuten Betrachtung entwickelt, und dieses Buch zeigt, wie diese vernachlässigten Werke in vielschichtige Netzwerke von Traditionen und Genres eingebunden sind. Die Beiträge, die sich mit diesen Werken auseinandersetzen, haben die Form von Gedichten und Essays und bewegen sich frei zwischen verschiedenen Disziplinen und Praktiken, humanistischen und posthumanistischen kritischen Dimensionen sowie verschiedenen Tieren und Kunstformen.
Sie stützen sich auf Disziplinen wie Musik, Kunstgeschichte, Übersetzung, klassische Dichtung und französische Poesie und werden von Ansätzen wie Phänomenologie, Kulturwissenschaft, Sound Studies und kritischen Tierstudien genährt. Insgesamt zeigt das Buch, dass die ästhetische Begegnung, die von Natur aus wirksam ist, auch interdisziplinär und motivierend ist, und dass sie die kritische Auseinandersetzung mit den komplexen Fragen der „menschlichen Animalität“ anregt.