Bewertung:

Das Buch „The Deep View“ von Dawson liefert ein überzeugendes Argument für den bedeutenden Einfluss des Christentums auf die Menschheitsgeschichte, mit Einsichten, die auch nach der Zeit, in der es geschrieben wurde, noch aktuell sind. Der Autor verbindet gekonnt verschiedene historische und philosophische Themen und bietet eine neue Perspektive auf verschiedene Themen.
Vorteile:Frischer und lebendiger Inhalt, tiefe Einblicke in den Einfluss des Christentums, beeindruckende historische Zusammenhänge, klare und fesselnde Schreibweise und zum Nachdenken anregende Zitate.
Nachteile:In Anbetracht der Entstehungszeit (zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg) könnte das Buch als veraltet angesehen werden, und Leser, die die katholische Theologie nicht schätzen, könnten weniger geneigt sein, es zu genießen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Christianity and the New Age
Erstmals 1931 veröffentlicht, bot Christianity and the New Age einen harten und inspirierten Blick auf eine Welt, die von Faschismus, Kommunismus, Materialismus und der Großen Depression zerrissen wurde. Seit der Renaissance, so befürchtete Dawson, hatten sich die westliche Kultur und Gesellschaft eine arrogante Form des Humanismus zu eigen gemacht, die das Gute im Menschen zu sehr betonte, ohne seine angeborenen Schwächen oder seine Abhängigkeit von Gott anzuerkennen.
Mit dem Verlust des mittelalterlichen Glaubens an die Ökonomie der Gnade und die Große Kette des Seins (die den Menschen jeweils höher als die Tiere, aber niedriger als die Engel stellten), hatte die Kultur zwei radikal gefährliche Institutionen angenommen: 1) die Maschine; und 2) die Bürokratie. Wenn es Dawson jedoch gelänge, die Welt davon zu überzeugen, ihr Verständnis von Humanismus umzugestalten und zu verfeinern, müsste es ein christlicher Humanismus werden, ein Humanismus, der die Würde der menschlichen Person anerkennt, die nach dem Bilde Gottes geschaffen, einzigartig in Zeit und Raum geboren und mit der frei geschenkten Gnade des Heiligen Geistes ausgestattet ist. Dawson schrieb: "Jeder christliche Geist ist ein Same der Veränderung, solange er ein lebendiger Geist ist, der nicht durch Gewohnheit entnervt oder durch Vorurteile verknöchert ist.
Ein Christ muss nur sein, um die Welt zu verändern, denn in diesem Akt des Seins ist das ganze Geheimnis des übernatürlichen Lebens enthalten. Es ist die Aufgabe der Kirche, den göttlichen Samen zu säen und nicht nur gute Menschen, sondern geistige Menschen, das heißt Übermenschen, hervorzubringen." (aus dem Vorwort)