Bewertung:

Christopher Dawsons „Medieval Essays“ bietet eine umfassende und aufschlussreiche Erforschung der mittelalterlichen Geschichte und widerlegt die Vorstellung vom Mittelalter als „dunklem Zeitalter“. Die Aufsatzsammlung ist thematisch und chronologisch gegliedert und veranschaulicht die Bedeutung dieser Epoche für die Gestaltung der westlichen Zivilisation, insbesondere durch die Brille des frühen Christentums und seiner Entwicklung. Dawson hebt die Beiträge verschiedener Kulturen und Personen, darunter byzantinische Griechen und islamische Gelehrte, zum intellektuellen und geistigen Leben Europas hervor. Das Buch wird für seine Tiefe und historische Genauigkeit gelobt, dient aber auch als Kritik an der säkularen Sichtweise, die die Rolle der Kirche in der Geschichte ignoriert.
Vorteile:⬤ Gut gegliederte Essays bieten wertvolle Einblicke in die mittelalterliche Geschichte
⬤ heben die Bedeutung des Christentums in der westlichen Zivilisation hervor
⬤ würdigen die Beiträge verschiedener Kulturen zum europäischen Denken
⬤ sind mit historischer Genauigkeit und Tiefe geschrieben
⬤ sowohl für Anfänger als auch für Kenner des Themas zugänglich.
⬤ Einige Leser könnten die Anordnung der Aufsätze seltsam finden
⬤ es fehlt ein starker anthropologischer Schwerpunkt
⬤ Probleme mit der Verfügbarkeit, da das Buch nicht mehr lieferbar ist.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Medieval Essays
Wer sich intensiv mit dem Mittelalter und seiner Rolle bei der Entstehung der modernen Welt befassen will, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Es gibt einfach kein anderes wie dieses.
Medieval Essays ist die reife Reflexion eines der begabtesten Kulturhistoriker des zwanzigsten Jahrhunderts. Christopher Dawson beherrscht die Substanz und den Umfang der Kulturgeschichte wie kaum ein anderer. Er spannt den Bogen von den schicksalhaften Tagen des späten Römischen Reiches bis zur endgültigen Zerstörung von Byzanz, vom Aufstieg des Islam bis zur Blüte der westlichen Volksliteratur, von den Missionen in China bis zu den Kalifen in Ägypten, von der Tragödie des christlichen Armeniens bis zu den komplexen religiösen Realitäten im christlichen, jüdischen und muslimischen Spanien, von der Philosophie bis zur Literatur, von der Theologie bis zur Naturwissenschaft. Gerade die Breite seiner Darstellung macht die Präzision seiner Urteile und die Vitalität seiner Analysen umso bemerkenswerter.
LOB FÜR DIE ORIGINALAUSGABE:
Die Times Literary Supplement schrieb über die Originalausgabe: "Diese Essays befassen sich zwar mit Themen aus einer weit zurückliegenden Vergangenheit, sollen aber die Relevanz dieser Themen für die Probleme und Kontroversen der Gegenwart aufzeigen." Dieses Urteil ist heute noch zutreffender. Nur wenige, wenn überhaupt, Studien über das Mittelalter sind für das Verständnis der kulturellen Dynamik des einundzwanzigsten Jahrhunderts von größerer Bedeutung. Glücklicherweise sind nur wenige so lesenswert, erhellend oder herausfordernd.
"Es ist ein Segen, dass die Werke von Christopher Dawson jetzt regelmäßig neu aufgelegt werden. Der 1970 verstorbene Dawson schrieb mit stilistischer Eleganz, breitem Wissen und Mut zur Verallgemeinerung, um die These zu verteidigen, dass es so etwas wie eine christliche Zivilisation gibt und dass wir unsere moderne Zeit nicht ohne das Christentum verstehen können. .... Dawson ist eines der sichersten Heilmittel gegen die Krankheit der historischen Amnesie."-- First Things.
"Dawson ist ein Kulturhistoriker, der den gesamten historischen Prozess im Blick hat, der die großen Veränderungen markiert und ihre Bedeutung interpretiert" - Spectator.
"Ein praktischer Sampler von Dawsons Sicht der Geschichte. Er schreibt mit der geschmeidigen Mischung aus Klarheit, Gelehrsamkeit und fröhlicher Metaphorik, die gute britische Historiker auszeichnet, und der Unerschütterlichkeit eines Mannes, der sich mit einer begrenzten Geduld zufrieden gibt" - Time.