Bewertung:

Sam Harris' „Das Ende des Glaubens“ ist eine kritische Auseinandersetzung mit den monotheistischen Religionen und vertritt die These, dass der Glaube oft zu Irrationalität und Gewalt führt. Das Buch wendet sich sowohl gegen religiöse Extreme als auch gegen die Gemäßigten, die sie ermöglichen, und plädiert für einen rationalen Diskurs, der religiöse Überzeugungen mit anderen Ideen gleichsetzt. Das Buch wird wegen seiner provokanten Argumente und seiner klaren Sprache hoch geschätzt, aber auch wegen seiner engen Fokussierung auf den Islam und vermeintlicher Verallgemeinerungen, die tiefere gesellschaftliche Probleme übersehen, stark kritisiert.
Vorteile:⬤ Klarer und verständlicher Schreibstil
⬤ Regt zum kritischen Denken und zur Debatte über den Glauben an
⬤ Stellt sowohl religiöse als auch säkulare Perspektiven in Frage
⬤ Präsentiert ein überzeugendes Argument gegen dogmatische Überzeugungen und deren gesellschaftliche Folgen
⬤ Ermutigt die Leser, die Gültigkeit von auf dem Glauben basierenden moralischen Rahmenwerken zu hinterfragen.
⬤ Enger Rahmen, der sich in erster Linie auf den Islam konzentriert und breitere historische und kulturelle Kontexte vernachlässigt
⬤ Es wird vorgeworfen, dass es komplexe Themen im Zusammenhang mit Religion verallgemeinert und zu stark vereinfacht
⬤ Es kann als übermäßig aggressiv oder abweisend gegenüber Gläubigen erscheinen
⬤ Kritiker argumentieren, dass es an substanziellen Lösungen für die Probleme mangelt, die es mit der Religion identifiziert
⬤ Einige Rezensenten finden, dass es säkulare Gräueltaten oder die positiven Aspekte der Religion nicht angemessen behandelt.
(basierend auf 1459 Leserbewertungen)
The End of Faith: Religion, Terror, and the Future of Reason
Dieses wichtige und zeitgemäße Buch liefert eine verblüffende Analyse des Zusammenpralls von Glauben und Vernunft in der heutigen Welt. Harris bietet einen anschaulichen historischen Überblick über die Bereitschaft der Menschheit, die Vernunft zugunsten religiöser Überzeugungen außer Kraft zu setzen, selbst wenn diese Überzeugungen zur Rechtfertigung schädlichen Verhaltens und manchmal abscheulicher Verbrechen verwendet werden.
Er behauptet, dass wir im Schatten von Massenvernichtungswaffen keine Ansichten mehr tolerieren können, die einen wahren Gott gegen einen anderen ausspielen. Besonders kontrovers argumentiert er, dass wir uns keine moderaten Lippenbekenntnisse zur Religion leisten können - ein Entgegenkommen, das uns nur vor den wahren Gefahren des Fundamentalismus blind macht.
Harris warnt zwar vor dem Eindringen der organisierten Religion in die Weltpolitik, stützt sich aber auch auf neue Erkenntnisse der Neurowissenschaften und der Philosophie, um Spiritualität als biologisches, hirnbasiertes Bedürfnis zu erforschen. Er ruft uns dazu auf, dieses Bedürfnis zu wecken, indem wir einen säkularen humanistischen Ansatz zur Lösung der Probleme dieser Welt wählen.