Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Erforschung der Ursprünge und des theologischen Rahmens des Mormonentums, wobei der Einfluss der hermetischen und anderer esoterischer Traditionen besonders hervorgehoben wird. Obwohl es für seine Tiefe und seine historischen Zusammenhänge gelobt wird, wird es wegen seines dichten Textes, seiner vermeintlichen Voreingenommenheit und des Mangels an strengen Quellenangaben zu bestimmten Behauptungen kritisiert.
Vorteile:Bietet einen aufschlussreichen historischen und theologischen Kontext für den Mormonismus, gut recherchiert und mit zahlreichen Verbindungen zu esoterischen Traditionen. Anerkannt für seinen Beitrag zum Verständnis der mormonischen Kosmologie und ihrer Auswirkungen auf die amerikanische Geistesgeschichte. Wertvoll für akademische Studien und präsentiert interessante Perspektiven, die zu weiteren Diskussionen anregen.
Nachteile:Dicht und anspruchsvoll zu lesen, was bei einigen Lesern zu Frustration führt. Kritik an der mangelnden Klarheit bei der Verknüpfung von Ideen und an möglichen Verzerrungen bei der Interpretation. Einige Rezensenten haben auf Fehler, fragwürdige Quellenangaben und den Rückgriff auf Annahmen statt auf gesicherte Fakten hingewiesen. Die Sichtweise des Autors könnte übermäßig kritisch oder von den traditionellen mormonischen Überzeugungen abgekoppelt erscheinen.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
The Refiner's Fire: The Making of Mormon Cosmology, 1644 1844
Der religiöse Glaube der Mormonen war für Außenstehende lange Zeit ein Rätsel, das entweder als Anomalie der amerikanischen religiösen Tradition abgetan oder als die ursprünglichste Schöpfung der amerikanischen Vorstellungskraft gepriesen wurde. The Refiner's Fire präsentiert ein neues und umfassendes Verständnis der Wurzeln der mormonischen Religion, deren Theologie den Gläubigen verspricht, dass sie durch die Wiederherstellung alter Mysterien zu "Göttern" werden und die göttlichen Kräfte Adams wiedererlangen, die beim Fall aus dem Paradies verloren gingen.
Professor Brooke vertritt die Auffassung, dass die Ursprünge des Mormonentums in der Verschmelzung von radikaler Religion mit okkulten Ideen liegen, und gliedert sein Buch um die beiden Probleme, das Überleben dieser Ideen bis ins neunzehnte Jahrhundert nachzuweisen und zu erklären, wie sie sich in der mormonischen Lehre manifestiert haben. Im abschließenden Kapitel gibt der Autor einen Überblick darüber, wie sich das Mormonentum seit den 1850er Jahren allmählich dem traditionellen protestantischen Christentum annäherte. Neben der Religion befasst sich das Buch auch mit Magie, Hexerei, Alchemie, Freimaurerei, Geldfälschung und Staatsbildung.
John L. Brooke ist Professor für Geschichte an der Tufts University und der gefeierte Autor von The Heart of the Commonwealth: Society and Political Culture in Worcester County, Massachusetts, 1713-1861 (CUP, 1989), das unter anderem mit dem Merle Curti Award for Intellectual History der Organization of American Historians und dem National Historical Society Book Prize for American History ausgezeichnet wurde.