Bewertung:

Le Testament Francais ist ein autobiografischer Roman von Andrei Makine, in dem die Beziehung zwischen einem Jungen und seiner französischen Großmutter vor dem Hintergrund des sowjetischen Russlands eingehend untersucht wird. Die Erzählung ist vielschichtig und reflektierend und befasst sich mit Themen wie Erinnerung, Identität und der transzendenten Kraft des Erzählens. Der Roman wird für seine eindrucksvollen Bilder und seine tiefe emotionale Resonanz gelobt, trotz einiger Herausforderungen in Bezug auf Erzählstil und -tempo.
Vorteile:Kraftvolle und bewegende Erzählung. Beeindruckende Bilder von Russland und tiefe Einblicke in die persönliche und kulturelle Identität. Starke Charakterentwicklung, insbesondere der Großmutter. Die Erzählung bietet tiefgründige Reflexionen über Erinnerung, Liebe und Widerstandsfähigkeit. Von der Kritik gelobt und mit renommierten französischen Literaturpreisen ausgezeichnet.
Nachteile:Der Schreibstil kann anspruchsvoll und langatmig sein, was es anfangs schwierig macht, sich auf das Buch einzulassen. Manche Leser finden die Perspektivwechsel der Erzählung und den Charakter des Protagonisten schwer nachvollziehbar. Die Stimmung wird bisweilen als uneinheitlich beschrieben, und die Ich-Erzählung kann zu introspektiv wirken.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Le Testament Francais
Eingesperrt hinter dem Eisernen Vorhang wächst ein Junge auf, der von den Erinnerungen seiner französischen Großmutter an Paris vor dem Ersten Weltkrieg verzaubert ist.
Doch obwohl er auch von ihren Leiden in der Sowjetunion unter Stalin und während des Zweiten Weltkriegs erfährt, ist er als Heranwachsender stolz darauf, ein Russe zu sein. Hin- und hergerissen zwischen den beiden Kulturen, trifft er schließlich eine Entscheidung - mit einem völlig unerwarteten Ausgang.
Dieser unvergessliche Roman fängt den mächtigen Reiz der Illusion ein und zeichnet eine sentimentale und intellektuelle Reise nach, die die dramatische Geschichte des 20. Jahrhunderts umfasst.