Bewertung:

Das Gift eines anderen ist ein historischer Überblick über Lebensmittelallergien und das sich entwickelnde Verständnis der Medizin für diese Krankheit. Es erörtert die Kluft zwischen den verschiedenen Denkschulen unter den Allergologen, aber es fehlen praktische Antworten für diejenigen, die eine Behandlung suchen.
Vorteile:Das Buch ist klar und prägnant in seiner geschichtlichen Darstellung und richtet sich an Fans der Wissenschaftsgeschichte. Es liefert nützliche Hintergrundinformationen über die Entwicklung der Nahrungsmittelallergie als medizinische Wissenschaft.
Nachteile:Es ist nicht spannend und wirkt durch die häufige Nennung von Namen und Fachausdrücken langweilig. Das Buch leidet unter einem schlechten Lektorat in Bezug auf Grammatik und Rechtschreibung. Darüber hinaus bietet es keine praktischen Anleitungen für den Umgang mit Lebensmittelallergien, was einige Leser vielleicht erwarten.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Another Person's Poison: A History of Food Allergy
Für die einen sind Lebensmittelallergien ein Schrei nach Aufmerksamkeit, der nur erfunden ist. Für andere stellen sie eine gefährliche Gesundheitsbedrohung dar. Lebensmittelallergien sind mit so vielen persönlichen und ideologischen Bedenken verbunden, dass es schwierig ist, zu bestimmen, was medizinisch und was ein Mythos ist.
Das Gift einer anderen Person analysiert die politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und gesundheitlichen Faktoren eines Phänomens, das unsere Interaktionen mit anderen und unser Selbstverständnis bestimmt. Jahrhunderts galten Lebensmittelallergien als Modeerscheinung oder Junk-Wissenschaft. Während viele Ärzte und Kliniker argumentierten, dass bestimmte Lebensmittel eine Reihe chronischer Probleme verursachen können, von Asthma und Ekzemen bis hin zu Migräne und Hyperaktivität, glaubten andere, dass Allergien psychosomatisch sind.
Dieses Buch zeichnet den Verlauf dieser Debatte und ihre Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheitspolitik sowie auf die Produktion, die Herstellung und den Verbrauch von Lebensmitteln nach. Sind die steigenden Allergieraten lediglich das Ergebnis effektiver Lobbyarbeit und einer boomenden Industrie, die auf Selbstdiagnose und teure Heilmittel setzt? Oder sollten Ärzte im Umgang mit Lebensmittelallergien flexibler und bei der Diagnose vorsichtiger werden? Dieses Buch untersucht das Thema aus wissenschaftlicher, politischer, wirtschaftlicher, sozialer und patientenzentrierter Sicht und ist das erste, das sich umfassend mit der Geschichte einer bedeutenden modernen Krankheit befasst und die gestörte Beziehung der Gesellschaft zu Lebensmitteln, Krankheit, Natur und der Schaffung von medizinischem Wissen beleuchtet.