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The Golden Age of Streamlining
Zwischen den beiden Weltkriegen gab es eine goldene Ära des Industriedesigns, als die Vorteile der Stromlinienform erkannt wurden, die einen geringeren Windwiderstand, schnellere Transporte und eine effizientere Wirtschaft ermöglichte.
Der vom Art déco beeinflusste Stil war in den glamourösen 1920er- und 1930er-Jahren auch eine große PR-Maßnahme. Am deutlichsten zeigte er sich bei der Eisenbahn mit schönen, stromlinienförmigen Lokomotiven in gewagten Farbschemata auf prestigeträchtigen, benannten Expresszügen, vor allem in Europa und Nordamerika.
Dazu gehörten der Fliegende Hamburger Dieselzug in Deutschland, die amerikanischen Mercury-Züge und natürlich Sir Nigel Gresleys A4-Klasse, deren stromlinienförmiges Gehäuse und interne Stromlinienform es Mallard ermöglichte, den Geschwindigkeitsweltrekord zu brechen. Die Idee der Stromlinienform machte in der Luft noch mehr Sinn, als die großen Luftschiffe den Atlantik überquerten und Flugzeuge wie die Douglas DC3 die Luft leichter durchschnitten als alles andere zuvor. Auf den Straßen der Welt verloren Busse und Autos ihr senkrechtes Aussehen, und Marken wie Cord und Bugatti gingen mit immer aerodynamischeren, im Windkanal getesteten Profilen voran.
Designer wie Raymond Loewy entwarfen nicht nur stromlinienförmige Lokomotiven, sondern begannen auch, diesen Stil auf Produkte anzuwenden, bei denen der Windwiderstand keine Rolle spielte, wie etwa Gebäude, Kühlschränke und sogar Bleistiftspitzer. Dieses Buch will die Geschichte der Stromlinienära, ihrer Konstrukteure, ihrer Erfolge und Misserfolge, ihrer Inspiration und ihres Vermächtnisses erzählen.