Bewertung:

Das Humanitätsprojekt von Jean Thompson ist ein komplexer Roman, der mit einer Mischung aus Humor, sozialem Kommentar und philosophischer Betrachtung die Verwicklungen fehlerhafter Charaktere erforscht, die sich in schwierigen Situationen im heutigen Amerika zurechtfinden müssen. Während der Schreibstil für seine Schönheit gelobt und die Charaktere als authentisch empfunden werden, vermissen einige Leser eine Auflösung und Kohärenz in der Erzählung.
Vorteile:Hervorragende Erzählung mit reichhaltigen, fehlerhaften und glaubwürdigen Charakteren. Thompsons Schreibstil wird als wunderschön und meisterhaft beschrieben, mit Momenten des Humors und tiefen Einblicken in die menschliche Natur. Der Roman behandelt wichtige Themen wie wirtschaftliche Ungleichheit, persönliche Erlösung und die Komplexität der Menschheit und fesselt den Leser mit fesselnden Charakterbögen.
Nachteile:Viele Leserinnen und Leser hatten das Gefühl, dass die Spannung und die Kohärenz der Erzählung nachlassen, vor allem in der Mitte des Buches. Einige fanden das Fehlen eines befriedigenden Schlusses enttäuschend, während andere feststellten, dass das Tempo und die Struktur der Handlung unzusammenhängend wirkten. Kritisiert wurden auch die Sympathie der Charaktere und das Fehlen einer dramatischen Auflösung, was zu einem Gefühl der Unzufriedenheit führte.
(basierend auf 52 Leserbewertungen)
The Humanity Project
Von der New York Times-Bestsellerautorin von The Year We Left Home, einem schillernden neuen Roman, der als „sofort fesselnde ... Geschichte von Sehnsucht, Paradoxon und Hoffnung“ gefeiert wird -- Booklist
Nachdem sie eine schreckliche Schießerei an ihrer Highschool überlebt hat, wird die fünfzehnjährige Linnea zu ihrem entfremdeten Vater Art nach Kalifornien abgeschoben. Art, der selbst kaum mehr als ein Kind ist, versteht nicht so recht, wie oder warum er plötzlich für die Erziehung eines mürrischen - und wahrscheinlich zutiefst beschädigten - heranwachsenden Mädchens verantwortlich ist. Und obwohl Linnea wenig Interesse an ihrem Vater hat, ist sie fasziniert von den exzentrischen Figuren, die ihn umgeben: Conner, ein ortsansässiger Handwerker, dessen eigenes Leben ein Kriegsgebiet ist, und Christie, ihre Nachbarin, die gerade die Leitung eines Wohltätigkeitsfonds mit dem bizarren Namen Humanity Project übernommen hat. Während der Fonds an Zugkraft gewinnt und Linnea zu heilen beginnt, wirft das Humanity Project die Frage auf: Kann man tatsächlich jemanden dafür bezahlen, gut zu sein? Und zu welchem Preis?
Thompson erweist sich in The Humanity Project auf dem Höhepunkt ihres Könnens und entwirft emotional spannende und durch und durch unterhaltsame Charaktere, in denen wir uns unweigerlich wiedererkennen. Vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse und kultureller Katastrophen ist es zugleich ein facettenreiches Ensemble-Drama und eine scharfsinnige Beobachtung unserer Gesellschaft des 21. Jahrhunderts.