Bewertung:

Die Rezensionen heben die fesselnde Erforschung des wendischen Totenfestrituals und seine Interaktion mit europäischen jesuitischen Einflüssen hervor. Die Leser schätzten den informativen Inhalt und den unterhaltsamen Erzählstil, der das Buch zu einer wertvollen Quelle für das Verständnis des frühen amerikanischen Koloniallebens und der Interaktionen mit den Ureinwohnern macht.
Vorteile:⬤ Gut ausgearbeitete und fesselnde Erzählung
⬤ informativ und aufschlussreich
⬤ sowohl für akademisches als auch für allgemeines Interesse geeignet
⬤ gutes Preis-Leistungs-Verhältnis im eBook-Format
⬤ genaue und gut präsentierte Informationen.
Einige Leser hatten den Eindruck, dass es sich um eine gekürzte Version eines größeren Werks handelt, das möglicherweise nicht erschöpfend behandelt wurde.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
The Huron-Wendat Feast of the Dead: Indian-European Encounters in Early North America
„Zweitausend Wendat (Huronen)-Indianer standen am Rande einer riesigen Grabgrube... sie hielten die Knochen von etwa siebenhundert verstorbenen Freunden und Familienmitgliedern in ihren Armen. Die Wendats hatten die Knochen der Leichen, die auf den Gerüsten verwest waren, liebevoll geschabt und gereinigt. Sie warteten nur noch auf das Signal des Meisters des Rituals, um die Knochen in die Grube zu legen. Dies war das große Fest der Toten.“.
Zeugen dieser wendischen Bestattungsrituale waren europäische Kolonisten, vor allem französische Jesuitenmissionare. Die Europäer waren von diesen ungewohnten Praktiken der Eingeborenen nicht entsetzt, sondern erkannten die Parallelen zwischen ihnen und ihrem eigenen Verständnis von Tod und menschlichen Überresten. Beide Gruppen glaubten, dass verstorbene Seelen ins Jenseits reisen; beide glaubten, dass aufwendige Bestattungsrituale den sicheren Übergang der Seele ins übernatürliche Reich gewährleisten; und beide glaubten an die Macht der menschlichen Knochen.
Die gegenseitige Wertschätzung der Bestattungspraktiken ermöglichte es den Wendaten und den französischen Kolonisten, eine gemeinsame Basis zu finden, wo es scheinbar keine gab. Erik R. Seeman analysiert diese Begegnungen und verwendet das Totenfest als Metapher für die allgemeinen indianisch-europäischen Beziehungen in Nordamerika. Seine fesselnde Erzählung gibt Studenten des frühen Amerikas und der atlantischen Welt einen aufschlussreichen Einblick in dieses faszinierende - und überraschende - Aufeinandertreffen von Kulturen.