Bewertung:

Das Buch bietet einen aufschlussreichen Überblick über den weltweiten Handel und die Verflechtungen um das Jahr 1000 und stellt eurozentrische Geschichtsdarstellungen in Frage, indem es die Bedeutung der Handelswege hervorhebt, die lange vor der modernen Globalisierung verschiedene Kulturen miteinander verbanden. Obwohl das Buch umfassende Details und eine fesselnde Perspektive bietet, finden einige Leser die Erzählung überwältigend mit Fakten oder kritisieren den Mangel an Empathie für diejenigen, die von Handelspraktiken wie Sklaverei betroffen waren.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und fesselnde Erzählung
⬤ bietet einen umfassenden und zugänglichen Überblick über den globalen Handel
⬤ stellt traditionelle eurozentrische Geschichten in Frage
⬤ liefert interessante Fakten über verschiedene Kulturen
⬤ betont die Bedeutung des Handels und der gegenseitigen Verflechtung schon vor der modernen Globalisierung.
⬤ Überwältigende Menge an Fakten kann die Erzählung trocken erscheinen lassen
⬤ gelegentlicher Mangel an Empathie für Personen, die vom Handel betroffen waren, wie z.B. in Diskussionen über Sklaverei
⬤ Fehler und Ungereimtheiten in historischen Details
⬤ von einigen Lesern als hastig geschrieben empfunden
⬤ mag diejenigen nicht zufriedenstellen, die nach einer fokussierteren oder zusammenhängenden Argumentation suchen.
(basierend auf 70 Leserbewertungen)
The Year 1000: When Explorers Connected the World--And Globalization Began
Von der berühmten Yale-Professorin Valerie Hansen, ein bahnbrechendes Geschichtswerk, das zeigt, dass kühne Entdeckungsreisen und gewagte Handelsmissionen am Ende des ersten Jahrtausends zum ersten Mal alle großen Zivilisationen der Welt miteinander verbanden.
In der Geschichte hält sich oft der Mythos. Lange Zeit ging man davon aus, dass es in den Jahrhunderten unmittelbar vor dem Jahr 1000 n. Chr. keine bedeutenden kulturellen Entwicklungen oder geopolitischen Begegnungen gab, dass die Europäer Nordamerika noch nicht entdeckt hatten und dass die weiteste Reise über das Meer die Invasion der Wikinger in Britannien gewesen war. Aber wie lässt sich dann die Anwesenheit von blondhaarigen und blauäugigen Menschen auf den Wandmalereien der Maya-Tempel in Chichen Itza, Mexiko, erklären? Könnte es sein, dass die Wikinger ihren Weg nach Amerika während der Blütezeit des Maya-Reiches gefunden hatten?
Valerie Hansen, eine viel beachtete Historikerin, vertritt die These, dass das Jahr 1000 der erste große kulturelle Austausch und die erste Entdeckung der Welt war. Auf der Grundlage von fast dreißig Jahren Forschung über das mittelalterliche China und die globale Geschichte legt sie eine überzeugende Darstellung der ersten Begegnungen zwischen unterschiedlichen Gesellschaften vor. Als sich Zivilisationen auf mindestens fünf Kontinenten nach außen wagten, verbreiteten sie Technologie, Landwirtschaft und Religion. Diese Begegnungen, so zeigt sie, ermöglichten es Christoph Kolumbus, 1492 die „Neue Welt“ zu erreichen, und bereiteten den Boden für den Prozess der Globalisierung, der die heutige Zeit so stark prägt.
Für Leser von Jared Diamonds Guns, Germs, and Steel und Yuval Noah Hararis Sapiens ist The Year 1000 ein intellektuell gewagter, provokanter Bericht, der Sie dazu bringen wird, alles zu überdenken, was Sie über die Entstehung der modernen Welt zu wissen glaubten. Es wird auch den Hoffnungen und Ängsten, die wir heute erleben, einen Spiegel vorhalten.