Bewertung:

Das Buch gibt einen detaillierten und offenen Einblick in das Leben von Musikern jüdischer Herkunft im Europa des 19. Jahrhunderts, wobei der Schwerpunkt auf ihren Kämpfen um Identität und Akzeptanz in der Gesellschaft liegt. Es wurde für seine gründliche Recherche und seine fesselnde Erzählweise gelobt.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, leicht zugänglich, fesselnd erzählt, bietet einzigartige Einblicke in historische Persönlichkeiten und sorgt für ein fesselndes Leseerlebnis.
Nachteile:Manche Leser könnten bestimmte Themen als schwer empfinden oder einen ausdrucksvolleren emotionalen Ansatz bevorzugen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Jewry in Music
David Conway analysiert, warum und wie Juden, die bis zum Ende des 18.
Jahrhunderts in der westlichen Kunstmusik so gut wie nicht vertreten waren, innerhalb von fünfzig Jahren in allen Zweigen des Berufsstandes als führende Persönlichkeiten vertreten waren - nicht nur als Komponisten und Interpreten, sondern auch als Verleger, Impresarios und Kritiker. Seine Studie stellt diesen Prozess in den Kontext dynamischer wirtschaftlicher, politischer, soziologischer und technologischer Veränderungen sowie der Entwicklungen in den jüdischen Gemeinden und der jüdischen Religion selbst in den großen Kulturzentren Westeuropas.
Beginnend mit einem Überblick über die Einstellung zu Juden in der Kunst und einer Bewertung der jüdischen Musik und musikalischen Fähigkeiten im Zeitalter der Aufklärung, zeichnet Conway die Geschichte des wachsenden jüdischen Engagements in der Musik anhand der Biografien der Berühmten, Vernachlässigten und Vergessenen nach, was zu einer neuen und radikalen Kontextualisierung von Wagners berüchtigtem 'Judentum in der Musik' führt.".