Bewertung:

Das Haus in Kairo ist ein autobiografischer Roman, der das Leben von Gihan, einem ägyptischen Mädchen aus privilegierten Verhältnissen, während der bedeutenden politischen Veränderungen in Ägypten beschreibt. Die Rezensenten lobten den schönen Schreibstil des Buches und die anschauliche Darstellung des kulturellen Wandels, kritisierten aber auch den Mangel an Tiefe und die fehlende Verbindung zu allgemeineren Themen wie Identität und Zugehörigkeit.
Vorteile:Schön geschrieben, fesselnd erzählt, bietet es eine faszinierende Perspektive auf die soziale und politische Landschaft Ägyptens, eine anregende Erkundung der Erfahrungen von Auswanderern, nachvollziehbare Themen von Identität und Zugehörigkeit und reiche kulturelle Details.
Nachteile:Einige Rezensenten waren der Meinung, dem Roman fehle es an intellektueller Tiefe und einem ausgewogenen Rückblick auf das Leben der Autorin, die Charaktere seien unterentwickelt, der Schreibstil erschien einigen Kritikern schlecht, und die Geschichte wurde als oberflächlich oder wie „Chick Lit“ beschrieben. Kritisiert wurden auch ungelöste Handlungsstränge und die allgemeine Kohärenz der Erzählung.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
The Cairo House
Samia Serageldins Heldin, die Tochter einer politisch prominenten, landbesitzenden ägyptischen Familie, wird Zeugin der Veränderungen in ihrem Heimatland.
Serageldin blickt zurück auf das glamouröse Ägypten der Paschas und König Faruks und wirft einen Blick nach vorn auf den Polizeistaat der Obersten, die 1952 die Macht ergriffen, und die katastrophalen Folgen von Nassers Beschlagnahmungspolitik. Durch gut gewählte Porträts und aussagekräftige Beschreibungen der Mode und Einrichtung dieser Zeit vermittelt Serageldin detaillierte soziale und kulturelle Informationen.
Sie gibt einen Einblick in den Strand von Agami in den 1960er Jahren und vermittelt den Stimmungsumschwung in den Sadat-Jahren. Serageldins fiktive Darstellung der jüngeren ägyptischen Geschichte umfasst Schlüsselereignisse, die zum Aufstieg des islamischen Fundamentalismus führten, wie die Ermordung des Schriftstellers Yussef Siba'yi und die Schikanen gegen den Theologen Nasr Abu Zayd. Serageldins Heldin geht ins Exil nach Europa und in die Vereinigten Staaten, kehrt aber nach Ägypten zurück und versucht, ihre Vergangenheit und ihre Gegenwart miteinander zu versöhnen.
Dieser halb-autobiografische Roman, der für den amerikanischen Leser Neuland darstellt, ist eines der sensibelsten und zugänglichsten Dokumente des historischen Wandels im ägyptischen Leben. Das Buch wird ein breites Publikum ansprechen und ist besonders für Studenten geeignet, die sich für die sozialen Gepflogenheiten der Oberschicht in Ägypten in den Jahren von Nasser und Sadat interessieren.