Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Analyse der frühen sowjetischen Bildungs- und Kulturpolitik und konzentriert sich dabei auf das Kommissariat für Aufklärung, insbesondere während der turbulenten Jahre 1917-1921. Sheila Fitzpatricks Untersuchungen befassen sich mit der Gründung der Organisation, ihren politischen Nuancen, den beteiligten Schlüsselfiguren und den Herausforderungen inmitten von Revolution und Bürgerkrieg.
Vorteile:Die Recherche ist sehr gründlich und deckt ein breites Spektrum an politischen Maßnahmen und täglichen Aktivitäten des Kommissariats ab. Fitzpatrick beschreibt wirkungsvoll einflussreiche Persönlichkeiten und politische Dynamiken und bietet Einblicke in die Kämpfe zwischen idealistischen und praktischen Ansätzen für Bildung und Kunst in einer neuen sozialistischen Gesellschaft.
Nachteile:Die Detailfülle kann überwältigend sein, was zu Wiederholungen und einem langweiligen Leseerlebnis führt. Die Fülle an Namen und Abkürzungen kann schwer zu überblicken sein, was das Buch trotz seiner relativ kurzen Länge für den Leser schwer und zeitraubend macht.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
The Commissariat of Enlightenment: Soviet Organization of Education and the Arts Under Lunacharsky, October 1917 1921
Eine Studie über die Entstehung und Entwicklung einer sowjetischen Regierungsinstitution nach der Revolution vom Oktober 1917.
Das Kommissariat - zuständig für Bildung und Kunst - war der wichtigste Kommunikationskanal zwischen der Regierung und der bolschewistischen Partei auf der einen Seite und der russischen Intelligenz auf der anderen. Der Kommissar, Anatoli Wassiljewitsch Lunatscharski, war, wie er selbst sagte, "ein Bolschewik unter den Intellektuellen und ein Intellektueller unter den Bolschewiken"; seine engsten Mitarbeiter waren Lenins Frau Krupskaja und der Historiker Pokrowski.