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The Communist Manifesto in the Revolutionary Politics of 1848: A Critical Evaluation
In diesem Buch wird untersucht, warum das Kommunistische Manifest am Vorabend des 175.
Jahrestags der Veröffentlichung des Pamphlets im revolutionärsten Jahr Europas, 1848, einen so schwachen Eindruck hinterließ, obwohl es eine so große Wirkung auf die Nachwelt hatte. Das Manifest aus jenem Jahr verkennt die Absichten der Bourgeoisie, setzt zu viel Vertrauen in das Industrieproletariat, zu wenig in die Bauern, zu viel Gewicht auf die deutschen Staaten und keins auf England.
Marx und Engels zogen es 1848/9 vor, sich auf die bürgerliche Neue Rheinische Zeitung zu konzentrieren und verzichteten darauf, die Arbeiterklasse zu mobilisieren, deren Führung sie aktiv gesucht hatten. Sie versäumten es, in den entscheidenden „Märztagen“ von 1848 rasch in die deutschen Staaten zurückzukehren. Das Programm des Manifests deckte sich kaum mit dem der zeitgenössischen Aktivisten oder vergleichbaren Pamphletisten oder mit den Ersatzforderungen der Kommunistischen Partei Deutschlands.
Das Buch untersucht die Folgen der Entscheidung von Marx, das Manifest im Januar 1848 allein zu verfassen. Es stellt auch die Frage nach der Quelle und der Bedeutung der denkwürdigsten Phrase des Pamphlets, „das Gespenst des Kommunismus“, ob es für die „arbeitenden Menschen aller Länder“ geschrieben wurde, an die es sich in seinem Schlusswort wendet, und ob Marx und Engels das Manifest 1848 so hoch schätzten, wie sie es zweifellos im späteren Leben taten.