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Legendary Hawai'i and the Politics of Place: Tradition, Translation, and Tourism
Hawaiianische Legenden spielen eine große Rolle in dem Bild des tropischen Paradieses, das Hawai'i in der allgemeinen Vorstellung repräsentiert. Aber worauf beziehen wir uns, wenn wir diese Geschichten als Texte in englischer Übersetzung lesen? Cristina Bacchilega stellt diese Frage in ihrer Untersuchung der Art und Weise, wie diese Geschichten angepasst wurden, um ein legendäres Hawai'i vor allem für nicht-hawaiianische Leser oder andere Zielgruppen zu schaffen.
Mit einem Verständnis von Tradition, das Geschichte und Wandel in den Vordergrund stellt, untersucht Bacchilega, wie nach der Annexion von Hawai'i durch die Vereinigten Staaten im Jahr 1898 die Veröffentlichung hawaiianischer Legenden in englischer Sprache indigene Erzählungen und Traditionen delegitimierte und sie gleichzeitig als repräsentativ für die hawaiianische Kultur konstruierte. Die hawaiianischen mo'olelo wurden in populären und wissenschaftlichen englischsprachigen Publikationen übersetzt, um ein neues kulturelles Produkt zu vermarkten: einen Raum, der vor allem für Euro-Amerikaner als etwas Exotisches und Primitives, aber auch als etwas Schönes und Einladendes konstruiert wurde. Um diese Darstellung von hawaiianischen Traditionen, Orten und Genres zu analysieren, konzentriert sich Bacchilega auf die Übersetzung über Sprachen, Kulturen und Medien hinweg.
Über die Fotografie als Technologie, die zur visuellen Formung eines westlich geprägten Bildes von Hawai'i beitrug.
Und über den Tourismus als bestimmende wirtschaftliche und ideologische Maschinerie nach der Wiedervereinigung.
In diesem interdisziplinär ausgerichteten Buch zeigt Bacchilega, wie der Mythos des legendären Hawai'i entstanden ist und wie diese Vision wieder rückgängig gemacht und neu erdacht werden kann.