Bewertung:

Das Buch bietet eine ergreifende und zum Nachdenken anregende Erkundung der Komplexität der Familiendynamik, der Liebe und der Herausforderungen, mit denen homosexuelle Menschen im Kontext der AIDS-Krise und gesellschaftlicher Vorurteile konfrontiert sind. Paul Russells Schreibstil zeichnet sich durch seine poetische Qualität und emotionale Tiefe aus, auch wenn einige Leser Aspekte der Erzählung als uneinheitlich oder unscharf empfanden.
Vorteile:Wunderschön geschriebene Prosa, emotionale Transparenz, komplexe Charakterentwicklung, lebendige Darstellung der schwulen Kultur der 1960er und 70er Jahre und zum Nachdenken anregende Themen wie Liebe, Verlust und familiäre Bindungen.
Nachteile:Einige Charaktere wirken stereotyp, es gibt keine einheitliche Charaktertiefe, gelegentlich Verwirrung mit mehreren Perspektiven und eine Erzählung, die sich ausufernd oder uneinheitlich anfühlt.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Sea of Tranquility
Paul Russells vielschichtige, reich strukturierte Romane haben ihm weithin Anerkennung als einem der besten zeitgenössischen amerikanischen Romanciers eingebracht.
Sea of Tranquillity, sein vielleicht ehrgeizigster und lohnenswertester Roman, zeichnet die Geschichte einer sich auflösenden Kernfamilie über zwei turbulente Jahrzehnte des amerikanischen Lebens nach - von den frühen 60er bis zu den 80er Jahren - und wird von einem Quartett von Stimmen erzählt: dem Astronauten Allen Cloud, seiner Frau, ihrem schwulen Sohn Jonathan und seinem Freund/Geliebten. Sea of Tranquillity ist ein außergewöhnlicher und fesselnder Roman, der zeitlich und emotional vom Optimismus der ersten Mondlandung bis zur dunklen Landschaft des Zeitalters von AIDS reicht.