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Multiethnic Japan
Das multiethnische Japan stellt die gängige Sichtweise der japanischen Gesellschaft als ethnisch homogen in Frage. Unter Verwendung eines breiten Spektrums von Argumenten und Belegen - historisch und vergleichend, Interviews und Beobachtungen, Hochliteratur und Populärkultur - stellt John Lie das moderne Japan als eine durch und durch multiethnische Gesellschaft dar.
Lie beleuchtet ein breites Spektrum von Minderheitengruppen in der modernen japanischen Gesellschaft, darunter die Ainu, Burakumin (Nachkommen vormoderner Ausgestoßener), Chinesen, Koreaner und Okinawaner. Auf diese Weise stellt er den Weg der modernen japanischen Identität dar.
Überraschenderweise argumentiert Lie, dass der Glaube an ein monoethnisches Japan ein Phänomen der Nachkriegszeit ist, und er untersucht die Entstehung der monoethnischen Ideologie. Er führt auch ein allgemeines Argument über das Wesen der nationalen Identität an, indem er die Mechanismen der sozialen Klassifizierung, der Bedeutung und der Identifizierung untersucht.