
Democracy's Paradox: Populism and Its Contemporary Crisis
Deutet der Populismus auf eine radikale Krise der westlichen demokratischen politischen Systeme hin? Handelt es sich um eine Revolte derjenigen, die das Gefühl haben, zu wenig Mitspracherecht in den Staatsangelegenheiten zu haben oder anderweitig marginalisiert oder unterdrückt zu werden? Oder sind populistische Bewegungen Teil des demokratischen Prozesses?
Dieser Band bringt verschiedene anthropologische Erfahrungen mit aktuellen populistischen Bewegungen zusammen und leistet damit einen aktuellen Beitrag zu diesen Fragen. Im Gegensatz zu konventionellen Interpretationen des Populismus als Krise erkennen die Autoren den Populismus vielmehr als integralen Bestandteil westlicher demokratischer Systeme an.
Damit liefert der Band eine wichtige Kritik, die die ausgrenzenden Essentialismen aufdeckt, die von der populistischen Rhetorik verbreitet werden. Gleichzeitig lenkt er die Aufmerksamkeit auf lokale Sichtweisen der politischen Verantwortlichkeit und des historischen Bewusstseins, die für das Verständnis dieses Paradoxons der Demokratie entscheidend sind.