
Oligarchs and Oligopolies: New Formations of Global Power
In dem Maße, in dem Unternehmenspraktiken immer stärker mit staatlichen Prozessen verschmelzen, nimmt der Staat selbst zunehmend eine Unternehmensstruktur sowie einen offenkundigen oligarchischen Charakter an. Ein Beleg dafür ist die zunehmende Beherrschung politischer Organisationen und Institutionen durch enge soziale Gruppen (Familiendynastien, geschlossene Verbände oder persönliche Netzwerke), die eine exklusive Kontrolle über wirtschaftliche Ressourcen anstreben.
Diese neuen Formen staatlicher Macht, die sich herausbilden, sind nicht auf die Vergangenheit reduzierbar, und der Nationalstaat weicht, wie die Aufsätze in diesem Band zeigen, einer politisch-ökonomischen Formation, die vielfältige staatsähnliche Wirkungen hat und in der Lage ist, in einer Weise zu handeln, die mit deterritorialisierenden globalen Prozessen systemisch ist.
Indem sie diese Prozesse an verschiedenen konkreten Orten von Nordamerika bis Russland, Westafrika und Australien untersuchen, zeigen die Autoren, dass die gegenwärtigen Konfigurationen globaler, imperialer und staatlicher Macht nicht verstanden werden können, ohne ihre Beziehung zu Formationen oligarchischer Kontrolle zu untersuchen. Sie bringen uns näher an ein Verständnis der Art und Weise, wie der Nationalstaat durch die Globalisierung verändert wird.