Bewertung:

Die Rezensionen des Buches spiegeln ein breites Meinungsspektrum wider, wobei sowohl seine fesselnden Aspekte als auch sein spaltender Ton hervorgehoben werden. Während einige Leser es unterhaltsam und gut gestaltet fanden, kritisierten andere den Umgang mit sensiblen Themen wie Ethnie und meinten, dass es Spannungen eher verschärft als Verständnis fördert. Das Buch wird für seine vielfältigen Beiträge und künstlerischen Illustrationen gelobt, leidet aber auch unter Ungereimtheiten und redaktionellen Versäumnissen.
Vorteile:⬤ Fesselnder und einnehmender Schreibstil
⬤ schnelle Reihenfolge
⬤ präsentiert verschiedene Standpunkte und persönliche Erfahrungen
⬤ starke Kunstwerke
⬤ versucht, sinnvolle Diskussionen über Ethnie zu initiieren.
⬤ Aufrührerischer und spaltender Ton
⬤ kann Probleme eher verschärfen als lösen
⬤ wahrgenommene redaktionelle Versäumnisse
⬤ die Ansichten einiger Autoren sind mit denen der Herausgeber unvereinbar
⬤ könnte von einem zusammenfassenden Kapitel profitieren.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Racial Imaginary: Writers on Race in the Life of the Mind
Die Vorstellung von Kreativität im Sinne von Transzendenz ist selbst spezifisch und partiell - ein schöner Traum vielleicht, aber ein unmenschlicher.
Natürlich sind es nicht nur weiße Schriftsteller, die der Transzendenz einen Preis verleihen. Viele Schriftsteller jeglicher Herkunft sehen die Vorstellungskraft als ahistorisch an, als einen generativen Ort, an dem Ethnie keine Rolle spielt und auch nicht spielen sollte, als einen Ort der Körper, die das Gesetzliche, das Ökonomische überschreiten - mit anderen Worten, sie überschreiten den Stoff, der sich nicht für Poesie eignet. In dieser Sichtweise ist die Imagination postrassisch, eine postgeschichtliche und postpolitische Utopie.... Das Thema Ethnie bedeutet für diese Autoren, dass sie sich dem ängstlichen Raum der affirmativen Maßnahmen, den vernarbenden Qualifikationen, nähern.
Also sind alle hier. --Claudia Rankine und Beth Loffreda, aus der Einleitung.
2011 wurde in einer nationalen Zeitschrift ein Gedicht eines bekannten weißen männlichen Dichters veröffentlicht, in dem ein schwarzer weiblicher Körper verwendet wurde. Es kam zu einem Gespräch, das beendet wurde. Claudia Rankine rief daraufhin Open Letter ins Leben, ein Webforum für Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die sich mit den Auswirkungen und Folgen rassischer Unterschiede befassen und das bisherige Versagen der Kunst, sich diese angemessen vorzustellen, erkunden wollen.
Die in Kingston, Jamaika, geborene Claudia Rankine ist Autorin und Herausgeberin von mehr als sechs Gedichtbänden und Poetiken. Sie ist Kanzlerin der Academy of American Poets und Professorin für Englisch am Pomona College.
Beth Loffreda ist Autorin von Losing Matt Shepard: Life and Politics in the Aftermath of Anti-gay Murder. Sie leitet das MFA-Programm für kreatives Schreiben an der University of Wyoming.