Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche und gut recherchierte Analyse der historischen und politischen Beziehungen zwischen Hongkong und China, insbesondere im Hinblick auf die jüngsten Ereignisse. Es wird zwar für seinen Tiefgang und seine fesselnde Darstellung gelobt, muss sich aber auch Kritik gefallen lassen, weil es nur wenig über die Ereignisse nach 2019 berichtet.
Vorteile:⬤ Gut recherchierte und unterhaltsame Erzählung
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in den historischen und politischen Kontext Hongkongs
⬤ Präsentiert bisher unbekannte Geschichten
⬤ Wertvolles Nachschlagewerk für Studenten der chinesischen Geschichte
⬤ Fesselnder Schreibstil macht es schwer, es aus der Hand zu legen.
⬤ Begrenzte Berichterstattung über die Ereignisse nach 2019
⬤ der letzte Teil des Buches könnte sich übereilt oder unzureichend detailliert anfühlen
⬤ einige Leser wünschen sich mehr Analysen über das aktuelle politische Klima und Fragen zum Einfluss der KPCh.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Gate to China: A New History of the People's Republic and Hong Kong
Die Geschichte von Hongkong und dem Aufstieg Chinas im Zeitalter der Globalisierung, der autoritären Macht und des demokratischen Widerstands.
Die jüngsten Proteste und das harte Durchgreifen in Hongkong haben die Welt erschüttert. Hongkong ist eine florierende Stadt, deren Freiheiten in internationalen Verträgen und Konventionen verankert sind, und ein einzigartiger Teil der Volksrepublik China. Der Übergang von der britischen Kolonie zur chinesischen Herrschaft war eine gemeinsame diplomatische Errungenschaft. Doch seither kämpft das Volk für Demokratie und gegen Diktatur. Michael Sheridan, der zwei Jahrzehnte lang als Auslandskorrespondent in Asien tätig war, liefert in The Gate and the Wall eine lebendige moderne Geschichte Hongkongs vom Bruch Chinas mit dem Maoismus im Jahr 1977 - dem ersten Schritt auf dem Weg zur wirtschaftlichen Supermacht - bis in die Gegenwart.
Hongkong stand an der Schwelle zu zwei der wichtigsten Ereignisse der modernen Weltgeschichte: dem Aufstieg Chinas und der wirtschaftlichen Umgestaltung Ostasiens. Sein großer Hafen und seine chinesische Kultur machten es zum natürlichen Tor für China, um nach Jahrzehnten der selbst auferlegten Isolation eine größere Welt zu erreichen. Das Drama von Hongkong entfaltet sich im Rhythmus einer neuen globalen Wirtschaftsordnung, die wir von ihren Ursprüngen in Südchina bis zum Beitritt Pekings zur Welthandelsorganisation und darüber hinaus verfolgen. Trotz der Symbiose war es eine ungute Partnerschaft. Als die Briten die Stadt verließen, hatte sich Hongkong in wichtigen Bereichen verwestlicht, insbesondere in der Politik. Dies führte zu wiederholten Kollisionen mit dem wiedererstarkten autoritären China, das entschlossen war, die Stadt in sein eigenes System zu integrieren.
Sheridan gewinnt neue Erkenntnisse aus chinesischen Archiven und Memoiren sowie aus den Papieren bekannter britischer Politiker - Margaret Thatcher und der letzte Gouverneur, Chris Patten -, deren Handeln das Schicksal Hongkongs geprägt hat. Er gibt den Menschen in Hongkong eine Stimme: den Führern, den Tycoons, den hart arbeitenden Familien und der jungen Generation, die den Kampf für die Freiheit zu einer Sache gemacht hat, die weit über das Südchinesische Meer hinaus Beachtung findet. Im weiteren Sinne beleuchtet The Gate and the Wall, wie die wirtschaftliche Globalisierung und die konkurrierenden Trends von Demokratie und Diktatur eine der wichtigsten Regionen der Welt prägen.